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Blockhaus auf Irrfahrt: Illegale Schwertransport-Aktion legt Ort im Allgäu lahm

Tips Logo Thomas Leitner, 12.12.2025 09:09

BAYERN. in kompletter Holzbau mitten auf der Straße sorgte im Allgäu für Staunen und massive Verkehrsprobleme. Die Polizei stoppte einen Schwertransport ohne jede Genehmigung.

Polizei in Bayern stoppte illegalen Haustransport (Foto: Ardan Fuessmann/adobe.stock)
Polizei in Bayern stoppte illegalen Haustransport (Foto: Ardan Fuessmann/adobe.stock)

Ein ungewöhnlicher Anblick bot sich am Nachmittag des 11. Dezember 2025 in Balderschwang. Eine Streife der Polizeistation Oberstdorf entdeckte während einer Kontrollfahrt ein vollständig montiertes Blockhaus, das auf einem Tieflader durch die Ortdurchfahrt transportiert wurde. Der Schwertransport war unterwegs vom Ortsteil Gschwend zum Parkplatz der Riedberghornsesselbahn.

Transport ohne Genehmigung und Absicherung

Schnell stellte sich heraus, dass der beauftragte Unternehmer aus dem Oberallgäu keinerlei Genehmigungen eingeholt hatte. Weder die Polizei noch zuständige Stellen waren informiert, Begleitfahrzeuge oder verkehrssichernde Maßnahmen fehlten vollständig. Mit über 22 Metern Länge, mehr als sechs Metern Höhe und über sieben Metern Breite beanspruchte der Transport die gesamte Fahrbahn und führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

Stecken geblieben und überladen

Die Situation spitzte sich weiter zu, als der Tieflader mehrfach in engen Straßenabschnitten feststeckte. Verkehrszeichen mussten entfernt werden, sogar ein Baum wurde gefällt, um das Weiterkommen zu ermöglichen. Beamte der Schwerverkehrskontrollgruppe der Verkehrspolizei Kempten übernahmen die Kontrolle. Bei einer Verwiegung nahe dem Zielort zeigte sich, dass das Fahrzeug massiv überladen war. Das Gesamtgewicht lag bei über 60 Tonnen, mehrere Achslasten überschritten die zulässigen Werte deutlich.

Ungesicherte Ladung und Konsequenzen

Besonders brisant war der Zustand der Ladung. Das Blockhaus war völlig ungesichert auf der Unterkonstruktion abgestellt, eine Kennzeichnung des überbreiten Transports fehlte ebenfalls. Auf den Unternehmer kommen nun empfindliche Konsequenzen zu. Neben einem Bußgeld im vierstelligen Bereich und Punkten in Flensburg drohen eine Gewinnabschöpfung für den gesamten Transport sowie eine Überprüfung der Zuverlässigkeit durch die Behörden.


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