„Der Film war auch für mich ein neuer Blick auf meine Heimat“
OHLSDORF. Der gebürtige Ohlsdorfer David Baldinger ist einer der beiden Filmemacher hinter „Der Bauer zu Nathal“ – dem Film, der die Beziehung der Ohlsdorfer zu Thomas Bernhard untersucht. Tips hat mit ihm gesprochen.
Tips: Wie ist die Idee zu „Der Bauer zu Nathal“ entstanden?
Baldinger: Matthias Greuling und ich haben uns bei der Katholischen Medien Akademie kennengelernt, er als Filmjournalismus-Tutor, ich als Student. Es gab eine Hausübung, die ich über das komplexe Verhältnis von Ohlsdorf zu Thomas Bernhard schreiben wollte. Bei einer Rauchpause haben wir uns dann darüber unterhalten und Matthias meinte kurz und bündig, dass wir daraus einen Film machen könnten. Das war“s. Vorgenommen, gemacht.
Tips: Was hat Sie während der Dreharbeiten besonders überrascht oder beeindruckt?
Baldinger: Definitiv die offenen Türen der Protagonisten, dass wir von allen mit offenen Armen empfangen wurden und sich alle auf das Unterfangen eingelassen haben. Vorbehaltlos und offen.
Tips: Haben Sie die Dreharbeiten Ohlsdorf und den Ohlsdorfern nähergebracht?
Baldinger: Ich bin ja Ohlsdorfer, näher kam ich dadurch nicht, aber ich bekam schon einen anderen Blick auf die Gemeinde. Nach 20 Jahren in Wien, also halbes Leben in OÖ, halbes in Wien, war der Film für mich persönlich auch ein neuer Blick auf meine Heimat.
Tips: Welche Rückmeldungen bekommen Sie auf den Film?
Baldinger: Durchwegs positiv. Es gab tatsächlich fast nur gute Rückmeldungen. Viele unterschiedliche Interpretationen und Lesarten des Films, weil jeder etwas anderes darin erkennt – auch das eine Tatsache, die uns gefällt.
Tips: Sind Folgeprojekte in Planung?
Baldinger: Ja, wir wollen definitiv weitermachen und haben auch schon drei, vier Ideen. Spruchreif ist aber noch nichts.
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