IMAS-Studie: Selbstversorgergärten und naturbelassene Gärten liegen im Trend

Leserartikel Wurzer Katharina, 10.03.2021 18:38 Uhr

LEONDING/OÖ. 72 Prozent der Österreicher haben einen Garten, eine Terrasse oder einen Balkon. Im Trend liegen Selbstversorgergärten und naturbelassene Gärten. Gleichzeitig wächst die Sorge über den Klimawandel. Das sind Ergebnisse einer aktuellen IMAS-Studie im Auftrag von Bellaflora.

Das Institut für Markt- und Sozialanalysen (IMAS) mit Sitz in Linz hat 1.000 Personen in Österreich online sowie in Form persönlicher Interviews rund um Gärten und ihren Stellenwert befragt. Die Teilnehmer sind repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren. „Die Ergebnisse der von IMAS durchgeführten Bellaflora Gartentrendstudie bestätigen den außerordentlich hohen Stellenwert, den Licht, Luft, Pflanzen und Tiere im Leben der Menschen einnehmen. In einer Krisensituation wie der Corona-Pandemie sind den Österreichern für ihr seelisches Wohlbefinden vor allem drei Dinge sehr wichtig: frische Luft (71 Prozent), Natur und/oder Spaziergänge im Freien (62 Prozent) und der eigene Garten, Balkon oder Terrasse (58 Prozent)“, sagt Paul Eiselsberg vom IMAS. Wer einen Garten, eine Terrasse oder einen Balkon nutzen könne, verbinde damit vor allem Entspannung und Erholung (34 Prozent). Ungefähr die Hälfte der Befragten gab an, dass sie ohne einen Garten viel schlechter durch die Corona-Krise gekommen wären und dass sie im vergangenen Jahr mehr Zeit im Garten verbracht hätten.

„Interesse an Gemüsepflanzen ist in den letzten Jahren gestiegen“

„Wie die aktuelle bellaflora Gartentrendstudie 2021 klar zeigt, ist der unmittelbare Zugang zu Grün, sei es im eigenen Garten oder durch Grünpflanzen in der Wohnung, entscheidend für unsere physische Gesundheit und unser seelisches Wohlbefinden. Das Interesse an Gemüsepflanzen und Kräutern, Obstbäumen und Beerensträuchern ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Allein der Zuwachs bei Arche-Noah-Paradeisern, -Chili und -Gurken in unserem Bellaflora-Sortiment ist in der jüngsten Vergangenheit Jahr für Jahr erheblich angestiegen. Immer mehr Menschen interessieren sich für Hochbeete in Gärten, auf Terrassen und auf Balkonen“, berichtet Bellaflora Geschäftsführer Franz Koll. Im Vorjahr haben die befragten Österreicher durchschnittlich 686 Euro pro Gartenbesitzer ausgegeben. Trends sind Selbstversorgergärten, naturbelassene Gärten, aber auch mehr Grün in Büros, Wohnungen und Homeoffice. So ist etwa ein Trend zu Zimmerpflanzen unter dem Schlagwort „Urban Jungle“ zu erkennen. Beliebt sind unter anderem hochwachsende Exoten wie die Monstera, aber auch Moosbilder. Diese Pflanzen werden häufig durch Pölster und Kleinmöbel aus natürlichen Materialien sowie Blumentöpfen aus Ton oder Rattan ergänzt.

Wenig externe Helfer im Garten

„Wir sehen auch, dass der Garten oder die Terrasse ein breites Feld für den Selbermacher ist. Nur 17 Prozent der Gartenbesitzer nutzen bis jetzt externe Helfer für die Pflege ihres Gartens. Vor allem Personen über 59 Jahren und/oder mit Matura und Universitätsabschluss kaufen Dienstleistungen für einzelne Tätigkeiten im Garten zu“, schildert Eiselsberg. Dass die Zahl der Selbstversorgergärten steigen wird, denken 78 Prozent der Befragten. 71 Prozent meinen, dass naturbelassene Gärten öfters zu sehen sein werden.

Umfrageteilnehmer wollen verstärkt bei nachhaltigen Unternehmen einkaufen

Ein weiterer Aspekt, der abgefragt wurde, ist die Klimaveränderung. Drei Viertel der Befragten macht die Klimaveränderung Sorgen. „Wenn sich jeder von uns auf seinen unternehmerischen oder persönlichen Handlungsspielraum konzentriert und dort wirksame Maßnahmen setzt, können wir gemeinsam viel erreichen. Jeder Garten, jeder Balkon, jede Fensterbank kann eine Öko-Insel sein. Jede einzelne Pflanze, die wir setzen, und jeder Nützling, dem wir Lebensraum geben, ist wichtig“, ist Koll von Bellaflora überzeugt. Die Bedeutung des eigenen Gartens werde zukünftig steigen, vermuten die Umfrageteilnehmer mehrheitlich. Sie wollen verstärkt bei österreichischen Unternehmen einkaufen (55 Prozent) beziehungsweise bei Firmen, die Nachhaltigkeit ernst nehmen (50 Prozent).

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