Autobatterie ist Hauptursache für Pannen im Sommer
OÖ. In den vergangenen vier Wochen rückten die Pannenfahrer des ÖAMTC durchschnittlich 475 Mal pro Tag in Oberösterreich aus. Der häufigste Einsatzgrund war, wie auch schon im Winter, die Batterie. Weshalb Hitze Autobatterien außer Gefecht setzen und wie dem vorgebeugt werden kann, führt der Arboö aus.
In den vergangenen Wochen waren sowohl die Pannenfahrer des ÖAMTC als auch des Arboö häufiger unterwegs als noch im Mai. Gründe sind der einsetzende Reiseverkehr, aber auch Hitze. Der Tag mit den meisten Einsätzen sei laut dem Leiter der ÖAMTC Pannenhilfe Gerhard Samek Montag, der 21. Juni, gewesen. „Auch wenn es paradox erscheint: Extreme Hitze ist für Fahrzeugbatterien ähnlich belastend wie Eiseskälte im Winter – 27 Prozent der Einsätze in den vergangenen vier Wochen gingen auf ihr Konto. Werden immer wieder eher kurze Strecken gefahren und die Klimaanlage voll aufgedreht, kann sich die Batterie nicht erholen. Natürlich gerät bei diesen Temperaturen auch das Kühlsystem so mancher Fahrzeuge an seine Grenzen – das war aber nur in rund vier Prozent der Einsätze der Fall“, führt Samek aus.
Überhitzung vorbeugen: Schwächelnde Batterien austauschen
„Durch die Hitze kommt es in den Batteriezellen zum Kurzschluss. Außerdem ist die Selbstentladung der Batterie ungleich höher als bei kühlerem Wetter“, ergänzt Arbö-Technikexperte Johannes Kremslehner. Schwächelnde Batterien könnten sich zudem negativ auf die Bordelektronik auswirken, speziell bei neuen Fahrzeugen. In diesen Fällen würden laut Kremslehner Warnlampen aufleuchten, das Auto lasse sich manchmal nicht mehr aufsperren oder der Wagen könne gar nicht gestartet werden.
Um diesen Situationen vorzubeugen, sollte die Autobatterie getestet werden. Ist diese bereits schwach, empfehle es sich, eine neue einbauen zu lassen. Ein weiterer Ratschlag ist es, eine Ersatzbatterie im Auto mitzuführen, damit nicht auf eventuell überteuerte Batterien im Urlaubsland zurückgegriffen werden muss. Vor längeren Urlaubsfahrten sollten laut Arboö-Landesgeschäftsführer Thomas Harruk auch alle weiteren Fahrzeugkomponenten überprüft werden, die strapaziert durch die Hitze anfällig für Pannen sind. Dazu zählen unter anderem Reifen, die für neun Prozent der Einsatzgründe des ÖAMTC in den vergangenen vier Wochen verantwortlich waren. Weitere Gründe seien der Starter oder die Lichtmaschine (sieben Prozent) und versperrte Autotüren gewesen (sechs Prozent). Gefragt war von 14. Juni bis 14. Juli vor allem die mobile Pannenhilfe (9.900 Einsätze), der Abschleppdienst wurde vergleichsweise weniger benötigt (4.350 Mal).
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