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Couchgeflüster: Liebeskummer bewältigen, ohne seine Würde zu verlieren

Tips Logo Online Redaktion, 05.10.2021 17:11

Der Sex- und Dating-Podcast „Couchgeflüster“ von Journalistin Sinah Edhofer und Influencerin Leonie-Rachel Soyel zählt mittlerweile zu den größten Pod­casts des Landes. In den Tips bringen die beiden regelmäßig eine Kolumne, mit Themen, die bewegen. Leonie-Rachel Soyel stellt dieses Mal die Frage: „Liebeskummer bewältigen, ohne seine Würde zu verlieren - geht das?“ 

Leonie-Rachel Soyel von "Couchgeflüster" (Foto: Couchgeflüster)
Leonie-Rachel Soyel von "Couchgeflüster" (Foto: Couchgeflüster)

Eine Frage, die wir sehr oft auf Couchgeflüster bekommen: Wie gehe ich am besten mit Liebeskummer um? Und immer wieder kommen wir auf die gleiche Erkenntnis: Es gibt keine Formel dafür. Aber eines, das du nicht verlieren solltest, ist deine Würde. Und die geht ziemlich schnell flöten, sobald man verletzt ist. Denn wenn jemand dich nicht mehr im Leben haben will, geh.

Es ist so leicht gesagt und so verdammt hart. Keinen lässt eine Trennung kalt. Auch nicht den, der Schluss macht. Auch wenn man sich denkt: „Der andere hat jetzt sicher eine gute Zeit und ich weine wegen diesem Menschen.“ Doch nur weil der andere sich so gibt, als hätte er Spaß, heißt das noch lange nichts. Man postet nur doppelt so viel auf Social Media nach einer Trennung, entweder um zu zeigen, wie mies es einem geht oder wie viel Spaß man nicht hat.

Der Funke Hoffnung

Was man sich aber schon von jemandem erwarten kann, der Schluss macht, ist, dass die Person klar weiß, was er/sie will. Solange immer wieder Hoffnungen geschürt werden, solange probiert man es. Solange „Ich vermisse dich“-Texte mit einem „Ich dich auch“ beantwortet werden, ist da der Funke der Hoffnung – und das Ende jeglicher Würde.

Ich kann ein Lied davon singen und es ist definitiv nicht mein Lieblingslied. Denn immer wieder stand ich vor dem Punkt: Probiere ich es oder lasse ich es bleiben. Klar habe ich es probiert – und mir gehörig die Finger verbrannt. Wenn jemand es beendet, let the man go!

Was dann kommt?

Wahrscheinlich weinst du, bis du keine Kraft mehr hast zu weinen, dein Gesicht brennt vor Schmerz, deine Kehle sich wie zugeschnürt anfühlt und dein Herz wie der dunkelste Ort der Menschheit. In der Phase hilft nur Augen zu und durch. Netflix schauen bis zum Umfallen, versuchen sich mit Arbeit abzulenken und viele Gespräche mit den besten Freunden. 

Wenn es so ein bisschen besser geht, dann versuch es mit Sport oder etwas, was dir wirklich guttut. Bei mir war es immer Kraftsport und Yoga. Beides habe ich teilweise exzessiv betrieben, nur, um etwas anderes zu spüren als diesen Schmerz. Lieber Muskelkater als Herzschmerz war die Devise. Und wenn alles nichts half, ging ich aus. Versuchte meinen Kummer mit einem Kater zu vergessen. Nennen wir es wohl eher zu verdrängen.

Aber auch diese Phase hat ein Ende.

Denn irgendwann kommt der Tag, wo du gehen wirst und es wird wieder leicht.

So unfassbar leicht sich anfühlen.

Wie ein Schleier der gefallen ist.

Ich weiß, es bringt einem nichts.  Aber es wird alles wieder gut.


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