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OÖ. 43 Menschen haben sich im Vorjahr bei einem Wildunfall auf Oberösterreichs Straßen verletzt. Eine Person kam dabei ums Leben. Was die häufigsten Unfallursachen sind und wie vorgebeugt werden kann, berichten der österreichische Versicherungsverband (VVO) und das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV).

In der Saison 2019/20 haben sich 43 Menschen bei Wildunfällen in Oberösterreich verletzt (Symbolbild). (Foto: allanw/Shutterstock.com)
In der Saison 2019/20 haben sich 43 Menschen bei Wildunfällen in Oberösterreich verletzt (Symbolbild). (Foto: allanw/Shutterstock.com)

In der Saison 2019/20 haben sich laut KFV 43 Menschen und 15.554 Wildtiere bei Wildunfällen verletzt. Umgerechnet bedeutet das, dass sich alle 34 Minuten ein Wildunfall auf Oberösterreichs Straßen ereignet. „Erfreulich ist, dass im Jahr 2020 die Zahl der österreichischen Wildunfälle mit Personenschaden um 24 Prozent niedriger war als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Insgesamt ist die Zahl der Wildunfälle jedoch zuletzt deutlich angestiegen. Aus diesem Grund appellieren wir an Fahrzeuglenker eindringlich, in Wildwechselzonen besonders wachsam zu fahren. Trifft man mit einer Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometern auf einen Rehbock, so wirkt ein Aufprallgewicht von beinahe einer Tonne auf Fahrzeug und Insassen ein“, sagen Vertreter des VVO.

Jeder zweite Unfall bei Dunkelheit

Aktuell ereignen sich die meisten Wildunfälle in Niederösterreich (42 Prozent aller Unfälle), mehr als 19 Prozent aller österreichweiten Wildunfälle entfallen auf Oberösterreich. Besonders häufig sind Zusammenstöße mit Rehen und Hasen.

Zu den häufigsten Unfallursachen zählen laut KFV Unachtsamkeit und Ablenkung, gefolgt von einer zu hohen beziehungsweise nicht angepassten Geschwindigkeit. Darüber hinaus geschieht jeder zweite Wildunfall bei Dunkelheit. „Gerade in der Dunkelheit sind Wildtiere nur schwer rechtzeitig zu erkennen. Eine vielversprechende Abhilfe können hier digitale Lösungen wie Nachtsichtgeräte in Fahrzeugen und die ereignisgesteuerten Wildwarnanlagen darstellen. Eine Warnung des Verkehrs erfolgt bei letzterem nur dann, wenn sich Wildtiere in Straßennähe befinden. Erste Simulatorstudien weisen auf positive Ergebnisse für die Verkehrssicherheit hin“, führt Othmar Thann, Direktor des KFV, aus.

Wie Unfällen vorgebeugt werden kann

So führte das KFV im Sommer 2020 Testfahrten und Befragungen zu Nachtsicht-Assistenzsystemen durch. Dabei zeigte sich, dass diese Potential haben, Wildunfälle zu reduzieren. Bis Nachtsicht-Assistenzsysteme jedoch eingesetzt werden und flächendeckend verfügbar sind, empfehle es sich, weiterhin die Geschwindigkeit in Wildwechselzonen anzupassen. Im Ernstfall sollte stark gebremst und das Lenkrad gut festgehalten werden. Ein Ausweichmanöver ist hingegen nicht zu empfehlen, da es noch riskanter als ein Zusammenstoß ist.

Polizei verständigen

Konnte ein Unfall dennoch nicht verhindert werden, sollen die Stelle sofort abgesichert und die Polizei verständigt werden. Diese kontaktiert den zuständigen Jagdaufseher. Ein angefahrenes, verletztes Tier darf auf keinen Fall berührt oder zum Tierarzt gebracht werden. Wer den Schaden nicht meldet, macht sich nicht nur strafbar, sondern bekommt auch keinen Schadenersatz von der Versicherung. Hier ist zu beachten, dass auch Kaskoversicherungen über den Unfall informiert werden sollten.

Weitere Informationen zu Fahrerassistenzsystemen finden sich auf einer eigens eingerichteten Webseite des KFV.


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