Influenza-Impfprogramm für Gesamtbevölkerung
OÖ/Ö. Ab 2023 gibt es erstmals ein bundesweites Influenza-Impfprogramm für die Gesamtbevölkerung. In der Sitzung der Bundeszielsteuerungskommission (BZK) am 1. Juli wurde eine Reihe weiterer von auch für Oberösterreich wichtigen Beschlüssen gefasst.
Erstmals wurde über alle Bundesländer hinweg ein kostenfreies, öffentliches Influenza-Impfprogramm für zunächst zwei Saisonen (2023/2024 und 2024/2025) beschlossen: Der Bund beschafft die Impfstoffe zentral, die Sozialversicherung (SV) übernimmt die zentrale Koordination der gemeinsamen Umsetzung. Die Länder unterstützen die SV bei den organisatorischen Maßnahmen.
„Dieses Angebot ist ein wichtiger Meilenstein und ich begrüße diesen Schritt. Gegen die Grippe gibt es eine seit Jahrzehnten erprobte Impfung. Mit einem möglichst einfachen Zugang soll die Durchimpfungsrate erhöht werden und die Spitäler sowie deren Mitarbeiter entlastet werden“, so LH-Stellvertreterin Gesundheits-Landesrätin Christine Haberlander.
Hospiz- und Palliativ
Im Bereich der Hospiz- und Palliativversorgung gibt es das Bekenntnis der Partner der Zielsteuerung-Gesundheit, eine österreichweit gleichwertige, flächendeckende abgestufte Versorgung für Erwachsene sowie für Kinder und Jugendliche weiter auszubauen und die bisherige Drittelfinanzierung weiterzuführen.
„Ein bedarfsgerechtes Angebot in der Hospiz- und Palliativversorgung ist ein wichtiger Schwerpunkt der Gesundheitspolitik in Oberösterreich. Unser Ziel ist es, schwer erkrankte Menschen in den letzten Wochen ihres Lebens in einen schützenden Mantel einzuhüllen, an der Hand zu nehmen und würdevoll zu begleiten, aber auch die Angehörigen in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen. Daher ist dieses Bekenntnis zum weiteren Ausbau bei gemeinsamer Finanzierung sehr zu begrüßen“, so Haberlander.
Zahnstatus
Ein weiterer Beschluss beschäftigte sich mit der geplanten Zahnstatuserhebung bei Sechsjährigen, die 2022/23 von der Bundesgesundheitsagentur durchgeführt und finanziert wird. Der Zahnstatus der Sechsjährigen gibt Auskunft über Fortschritte in der Kariesprophylaxe. Bei der 2016 zuletzt durchgeführten Erhebung haben nur 55 Prozent der Sechsjährigen in Österreich ein kariesfreies Gebiss aufgewiesen (Zielwert gem. WHO 2020: 80 Prozent kariesfrei).
„Damit erhalten die Länder eine einheitliche Datengrundlage für den weiteren Ausbau der Aktivitäten zu Kariesprophylaxe“, erklärt Haberlander.
Erhöht werden die Mittel für die seit 2016 bestehende Finanzierung von Beratungen sowie Gentests zur Einschätzung von erblichem Risiko für Brust- und Eierstockkrebs. Das Kepler Universitätsklinikum in Linz ist eines von sechs Zentren in Österreich, wo diese molekulargenetischen Analysen durchgeführt werden.
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