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Reiseapotheke: Was aus Ärztesicht unbedingt mit in den Urlaub sollte

Tips Logo Sophie Kepplinger, BA, 06.06.2023 10:14

HINTERSTODER/OÖ. Die Urlaubssaison steht vor der Türe. Eine Reiseapotheke mit den wichtigsten Medikamenten, Schmerzmitteln, Gels und Verbandmaterialien kann dabei so manchen Berg- oder Strandtag retten. Was genau in die Reiseapotheke gehört – das verrät Holger Grassner, der als Arzt für Allgemeinmedizin eine angeschlossene Hausapotheke in Hinterstoder betreibt.

 (Foto: Aleksey/stock.adobe.com)
(Foto: Aleksey/stock.adobe.com)

Zahnschmerzen setzen häufig am Wochenende ein, der Bauchschmerz kommt allzu oft über Nacht, beim Schnitzen verletzt sich der eine oder andere am Berg und für den höllisch juckenden Insektenstich am Meeresstrand ist kein kühlendes Gel in Griffweite. Da lächelt der gut vorbereitete Urlauber milde und deutet auf seine herausgeputzte Reiseapotheke. „Wenn Sie regelmäßig Medikamente benötigen, dann stehen diese natürlich auf der Liste ganz oben. Achten Sie darauf, dass Sie diese in ausreichender Zahl vorrätig haben – im Zweifel ein paar mehr einplanen, falls sich Ihr Urlaub unerwartet verlängern sollte“, sagt Holger Grassner. Um einen Versorgungsengpass zu verhindern, empfiehlt der Mediziner die Unterbringung der Medikamente im Handgepäck und nicht in den Koffern und Taschen, die möglicherweise verloren gehen könnten.

Gesund versorgt – auch im Urlaub

Daneben gehören in eine Reiseapotheke auch diese Arzneien: Schmerz- und fiebersenkendes Mittel, Medikamente bei Mund- und Rachenentzündungen, Medikamente gegen Durchfall und Reisekrankheit, Antiallergika, Augentropfen (bei trockenen Augen und einer Bindehautentzündung). Bei Reisen mit Kindern zusätzlich noch fiebersenkenden Saft, Hautreiz-lindernde Gels sowie Hals-, Rachen- und Ohrentropfen. Auch Fieberthermometer, Wund- und Heilsalben, Desinfektionsmittel, antibiotische Salbe, Verbandsmaterial für Verbrennungen und sonstige Verletzungen, Schere, Pinzette, Blasenpflaster und Handschuhe zur einmaligen Verwendung gehören ins Gepäck.

Bei Insektenstichen oder zum Schutz vor übertragbaren Krankheiten empfehlen sich Repellentien (Spray/Lotion zur Abwehr von Insektenstichen), Medikamente bei erfolgten Insektenstichen und Mittel zur Prophylaxe spezieller Tropenkrankheiten (etwa gegen Malaria). Sonnenschutzmittel kann meist vor Ort gekauft werden, es empfiehlt sich aber ein spezielles für Kleinkinder und Kinder von zu Hause mitzunehmen.

Impfungen und länderspezifische Infos

Nähere Infos zum speziellen Reiseziel können auch noch mit dem Hausarzt besprochen werden. Dort am besten auch noch nach den Impfungen, die für das entsprechende Urlaubsland empfohlen werden, fragen. „Folgen Sie den spezifischen Impfangeboten bei Fernreisen und kontrollieren Sie Ihren aktuellen Impfstatus – vor allem für die Impfung gegen Hepatitis A und B sowie die Impfung gegen Diphtherie, Tetanus, Polio und Pertussis“, so Grassner. Letztgenannte ist für Erwachsene alle zehn Jahre aufzufrischen; ab 60 alle fünf Jahre.

Und nicht vergessen: Die e-card sowie etwaige Allergie-, Diabetiker- oder den Antikoagulationsausweis (Blutgerinnung) einpacken.


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