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Neue Initiative gegen Hass im Netz: Juristen klären an Schulen auf

Tips Logo Karin Seyringer, 15.09.2023 15:33

OÖ/LINZ. Die Bildungsdirektion OÖ hat sich mit der Rechtsanwaltskammer OÖ zusammengetan und ein neues Projekt gegen Hass im Netz gestartet. Rechtsanwälte gehen dabei an Schulen (7. bis 9. Schulstufe), um Jugendliche auch über mögliche strafrechtliche Konsequenzen aufzuklären. Interessierte Schulen können sich direkt bei der Rechtsanwaltskammer melden, für die Schulen entstehen keine Kosten. Am Freitag wurde die neue Initiative in Linz präsentiert.

OÖ Rechtsanwaltskammer-Präsident Franz Mittendorfer, LH-Stellvertreterin Christine Haberlander und Bildungsdirektor Alfred Klampfer (v. l.) (Foto: Land OÖ /Kauder)

Mobbing, Verletzung der Persönlichkeitsrechte sowie der Besitz und die Verbreitung strafrechtlich relevanten Bildmaterials: Die Palette an möglichen strafrechtlichen Handlungen ist groß.

„Die Medienwelt verändert sich rasant. Für die Zukunft unsere Jüngsten bedeutet das: Chancen nutzen, aber auch Risiken kennen“, betonte Bildungs-Landesrätin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP). „Wir wollen ein Internet, das uns vernetzt. Keines, das unsere Schüler verletzt.“ Daher sei es entsprechend wichtig, die Grundlagen, auch die rechtlichen, mitzugeben.

„Die Eltern, aber auch die Schulen sind mit neuen Herausforderungen konfrontiert“, ergänzt auch Bildungsdirektor Alfred Klampfer. „Diese Initiative der oö. Rechtsanwaltskammer mit der Bildungsdirektion OÖ ist gut geeignet, die Schulen durch juristische Experten zu unterstützen, präventiv auf die möglichen Gefahren im Netz hinzuweisen.“

Juristen kommen an Schulen

Mit der Initiative „Prävention gegen Hass im Netz: die Rechtsanwaltschaft klärt auf!“ will man Jugendliche über mögliche strafrechtliche Konsequenzen ihres (Online-)Handelns aufklären, ihnen rechtliche Hintergründe vermitteln und sie für die Bedeutung verantwortungsbewussten Verhaltens im digitalen Raum sensibilisieren. Das Projekt wurde bereits erfolgreich in Wien umgesetzt und wird nun auch in Oberösterreich eingeführt.

Juristen der Oberösterreichischen Rechtsanwaltskammer klären bei den Schulbesuchen zu Grundlagen des Strafrechts, Jugendstrafrecht, Strafrecht und Social Media, das Hass im Netz-Bekämpfungs-Gesetz und Delikte wie Cybermobbing auf.

Zeit für Fragen und Diskussion

Auch sei viel Zeit für Fragen, so der Präsident der OÖ Rechtsanwaltskammer, Franz Mittendorfer. „Der frühe Beginn der Aufklärung über demokratische Grundprinzipien und rechtliche Grenzen kann späteren Herausforderungen im Erwachsenenalter entgegenwirken. Man kann viel abfangen, wenn man früh beginnt zu informieren. Der direkte Dialog mit den Jugendlichen ermöglicht es uns, gezielt auf ihre konkreten Fragen einzugehen und ihnen dadurch zu helfen.“

Bei Interesse melden 

Zielgruppe sind die Schüler der 7. bis 9. Schulstufe. Vorgesehen ist eine Unterrichtsstunde für den Vortrag (rund 30 Minuten) samt anschließender Fragemöglichkeit. Die Vorträge sind kostenlos und können von interessierten Schulen direkt bei der Rechtsanwaltskammer angefragt werden, per Mail an Susanne Pernsteiner, pernsteiner@ooerak.or.at, unter dem Betreff „Projekt Prävention gegen Hass im Netz“ (mit Bekanntgabe von Wunschterminen).

 

 


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