Petition soll Schließung von Bahnhaltestellen verhindern
SALZKAMMERGUT. Mit Ende des Jahres sollen die Salzkammergutbahn-Haltestellen Mitterweißenbach, Langwies/Traun und Lahnstein geschlossen werden (Tips berichtete im Oktober 2019).
Ein Eingriff mit dem man vor allem die Gemeindebürger vor vollendete Tatsachen stellt. Zahlreiche Eltern von Schülern aus diesen ländlichen Gebieten, welche jetzt schon auf eine Busverbindung verwiesen werden, stellt dies vor große Herausforderungen. So benötigt ein Schüler rund 15 Minuten bis zur Zielhaltestelle – jetzt jedoch bis zu einer Stunde. Begründung der Schließung ist die Zeitersparnis, weshalb man die Haltestellen schließt.
Dazu meinte Irene Haubenhofer, eine der Initatorinnen der Petition: „Aufgrund von Kreuzungsbereichen bei den zu schließenden Haltestellen stehen die Züge trotzdem. Nur ein- und aussteigen darf niemand? Das verstehen wir Anrainer ganz und gar nicht.“
Züge bleiben stehen, ein- und aussteigen darf aber niemand
Diese Aspekte, sowie das wichtige Thema Klimaschutz und Tourismus hat Nationalratsabgeordnete Bettina Zopf zum Anlass genommen, um eine Petition beim Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka einzureichen. Grundlage der Petition ist eine Unterschriftenaktion zur Erhaltung der Bahnsteige. Bei der wurden im Jahr 2020 rund 900 Unterschriften gesammelt, die bestätigen, wie wichtig diese Infrastruktureinrichtungen für die Ortsteile sind.
Eine Bürgerversammlung zu dieser Thematik zählte über 110 vorwiegend junge Teilnehmer, welche sich für den Erhalt tatkräftig einsetzen. „Es kann wohl nicht sein, dass damit wieder viele Bewohner gezwungen werden, in den PKW zu steigen und die so schon völlig überlastete B145 zu benützen. Auch im Hinblick auf die Kulturhauptstadt 2024 muss das Salzkammergut Zeichen im Sinne des klimafreundlichen Personentransportes setzen. Die Bahnstrecken werden auch oftmals von Skifahrern, Bergsteigern und Kurgästen genutzt. Dadurch ist eine effiziente Nutzung in mehreren Bereichen möglich“, sagt Initiator Thomas Siegl.
„Noch ist es nicht zu spät. Wir müssen es zumindest versuchen, die vorhandenen Ressourcen zu nützen, um das Bestmögliche für alle Betroffenen daraus zu machen“, sagt Nationalratsabgeordnete Bettina Zopf. Die kommenden Verhandlungen im Petitionsausschuss werden zeigen, ob die Bemühungen auf Bundesebene Gehör finden.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden