Kurz erfreut über steigende Impfbereitschaft
Ö/OÖ/NÖ. Hat Bundeskanzler Sebastian Kurz im April noch versichert, dass alle, die in Österreich eine Covid-Impfung wollen, bis Ende Juni ihre Erstimpfung erhalten würden, wird sich dies nun wohl nicht mehr ausgehen. Grund sei unter anderem die steigende Impfbereitschaft, so Kurz in einem gemeinsamen Pressestatement mit Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein Dienstagabend.
Mit Juni werden die Erstimpfungen noch nicht vorbei sein. Ein „zufriedenes und optimistisches“ Update zur Corona-Situation gab Kurz aber dennoch. „Vor zwei Wochen haben wir die Öffnungsschritte gesetzt und sind jetzt in der erfreulichen Situation, dass die Ansteckungszahlen weiter sinken - Österreich liegt bei einer 7-Tage-Inzidenz von mittlerweile 35, trotz hoher Testintensität“, so der Bundeskanzler. Auch die Zahlen in den Spitälern sinken weiter.
„Wir sind sehr dankbar und positiv, dass alles in die richtige Richtung läuft und wir mit gutem Gewissen die vereinbarten Öffnungsschritte mit 10. Juni und auch mit Juli durchführen können.“ Hauptgrund dafür sei der Impffortschritt.
Zwei Drittel Ende Juni mit erstem Stich
„Wir haben angekündigt, dass die über 65-Jährigen im April geimpft sind, das ist geschehen“, freut sich kurz auch über hohe Impfbereitschaft in dieser Altersgruppe mit rund 75 Prozent. Im Mai seien die über 50-Jährigen drangekommen, und jetzt alle.
Neu ist - und dies führe auch dazu, dass nicht überall mit Ende Juni der Erststich bei den Impfwilligen erfolgen könne: Mit der Zulassung der Impfung für Schwangere und auch für die Gruppe der Zwölf- bis 15-Jährigen (BioNTech/Pfizer) habe sich die Zahl der impfbaren Personen ausgeweitet. Zudem sei die Impfbereitschaft erfreulicherweise höher als erwartet. „Die Impfung wird gut angenommen, das ist positiv. Wir haben grundsätzlich mit einer Impfbereitschaft von rund zwei Drittel der impfbaren Personen gerechnet - das wären etwa fünf Millionen Menschen. Mittlerweile rechnen wir mit rund 500.000 Menschen mehr“, so Kurz.
Kritikern entgegnet er, dass sich die Zahlen verändert hätten, „die Rechnung ist ganz einfach: Wenn sie ein paar hunderttausend Menschen mehr impfen können oder dürfen, dann dauert es ein paar Wochen länger, bis alle dran sind“. Bis Ende Juni aber würden wie geplant fünf Millionen Menschen geimpft sein.
„Die Impfung ist der Weg zurück ins alte Leben, die Impfbereitschaft ist eine gute Neuigkeit“, so auch Gesundheitsminister Mückstein. Mit der Zulassung des Pfizer-Stoffes für Zwölf- bis 15-Jährige sollen diese im Sommer geimpft werden, damit die Immunisierung noch vor dem Schulstart erfolge.
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