Freitag 29. März 2024
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LINZ/OÖ. Die Corona Pandemie hat Österreich auch nach zwei Jahren noch fest im Griff und neben gesundheitlichen Folgen auch Auswirkungen auf die finanzielle Situation vieler Menschen. Dennoch wollen viele mehr fürs Alter vorsorgen. Das ergab eine Umfrage von IMAS im Auftrag von Erste Bank, Sparkassen und Wiener Städtische.

Von links: Manfred Bartalszky (Vorstand Wiener Stävdtische Versicherung), Herbert Walzhofer (Vorstandsdirektor Sparkasse OÖ), Paul Eiselsberg (IMAS Studienautor) (Foto: Sparkasse OÖ)
Von links: Manfred Bartalszky (Vorstand Wiener Stävdtische Versicherung), Herbert Walzhofer (Vorstandsdirektor Sparkasse OÖ), Paul Eiselsberg (IMAS Studienautor) (Foto: Sparkasse OÖ)

Befragt man die Oberösterreicher, wie ihre generellen Erwartungen für die kommenden zwölf Monate aussehen, zeigen sich 39 Prozent zuversichtlich, ein Drittel skeptisch und 24 Prozent besorgt. Hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklungen und einer möglichen Veränderung der persönlichen Lebensqualität erwarten 52 Prozent eine Verschlechterung, 34 Prozent ein Gleichbleiben und lediglich 13 Prozent eine Verbesserung.

All-time-high für private Vorsorge

„Vor diesem Hintergrund wundert es nicht, dass die Bedeutung der privaten finanziellen Vorsorge ein All-time-high erreicht hat und mit durchschnittlich 226 Euro pro Monat in Österreich für Pensions- und Gesundheitsvorsorge noch nie höher war. Persönlich glaube ich, dass hier die Pandemie – neben all den negativen Aspekten – einen positiven Einfluss auf das Vorsorgebewusstsein vieler Menschen hat. Jetzt kommt es darauf an, Taten folgen zu lassen“, sagt Manfred Bartalszky, Vorstand der Wiener Städtischen und verantwortlich für den Bankenvertrieb Marke s Versicherung.

Corona zeigt Einfluss auf Vorsorgeverhalten

Der durchschnittliche Betrag für private Pensions- und Gesundheitsvorsorge ist österreichweit auf 226 Euro gestiegen (2020: 161 Euro). 27 Prozent der Befragten in Oberösterreich geben zudem an, dass sich ihre Vorsorgestrategie durch Corona verändert hat: Der Großteil von ihnen (85%) möchte in Zukunft noch mehr für die Vorsorge ausgeben. „Auf die Frage nach den Top-Vorsorgethemen der Oberösterreicher, also jenen Lebensbereichen, für die man jedenfalls gerne bereit ist, privat ergänzend vorzusorgen, fällt das Ergebnis eindeutig aus: Ex aequo auf Platz 1 mit jeweils 69 Prozent wird die Gesundheit und die Familie genannt. Mit 65 Prozent folgt die Pension und mit 61 Prozent die finanzielle Reserve für Notfälle“, so Herbert Walzhofer, Vorstandsdirektor der Sparkasse OÖ, zum Status quo im Land.

Ansparprozess soll für 45 Prozent so früh wie möglich beginnen

Ein zentraler Aspekt jeder finanziellen Vorsorgemaßnahme ist der Zeitpunkt, zu dem man mit dem Ansparprozess beginnt. „Fragt man die Oberösterreicher, wann sie sich zum ersten Mal mit dem Thema auseinandergesetzt haben, nennen drei Viertel das Lebensalter zwischen 16 und 35 Jahren. Im Rückspiegel betrachtet sagen sogar 92 Prozent, dass dies das richtige Lebensalter ist, sich über Vorsorge zu informieren und dann aber auch tatsächlich ein Produkt abzuschließen“, meint Bartalszky.

Der Anstoß, sich mit der Vorsorgethematik auseinander zu setzen, sollte nach Meinung von 60 Prozent der Befragten aus der eigenen Familie, für jeden Zweiten von der Schule, der Ausbildungsstätte bzw. der Universität und für 40 Prozent von Seiten der Bank bzw. der Versicherung kommen. Spontan befragt, was sie unter finanzieller Vorsorge verstehen, sagen 94 Prozent der Menschen im Land, es ist ihnen wichtig, ausreichend finanzielle Mittel zu haben (finanzielles Polster), 88 Prozent nennen hier die Sicherheit für Notfälle und 82 Prozent sehen die finanzielle Absicherung im Alter als zentrales Motiv für private Vorsorge.

Anlage-Klassiker weiterhin gefragt

In der vorliegenden Umfrage wurden die Oberösterreicher auch gefragt, welche Produkte sie im Rahmen ihrer privaten Vorsorge bevorzugen. Dabei zeigt sich, dass die wichtigsten Kriterien in der Veranlagung – neben einer möglichst hohen Flexibilität der Produkte (54%) – zwar immer noch die Sicherheit beziehungsweise ein geringes Risiko (50%) sind, aber mittlerweile auch das Thema Rendite und Zinsen mit immerhin 37 Prozent der Nennungen langsam wieder stärker in den Fokus rücken. „Und das ist auch gut so, denn ohne die Beimischung von Wertpapieren und Fonds sind heute – Stichwort Niedrigzins bei steigender Inflation – keine Erträge mehr zu erzielen“, so Walzhofer.

Die große Konstanz der Klassiker ist jedoch immer noch unübersehbar, auch wenn einige etwas an Attraktivität eingebüßt haben: Die Top 3 Vorsorgeprodukte der Oberösterreicher sind das Sparbuch (56%), gefolgt von der Lebensversicherung (49%) und dem Bausparvertrag mit 41 Prozent. Danach punkten aber bereits Fondssparpläne (30%), Wertpapiere (25%) sowie Gold (18%) und Immobilien mit immerhin noch 17 Prozentpunkten.

Bemerkenswert: Auch das Thema der nachhaltigen Veranlagung gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. So gibt bereits mehr als jeder zweite Befragte (56%) in Oberösterreich an, dass ihm Nachhaltigkeit bei der persönlichen Vorsorge bzw. Veranlagung wichtig ist. Auf die Frage, ob nachhaltige Finanzprodukte in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden, gehen gar 62 Prozent der Befragten ganz klar davon aus – lediglich 7 Prozent glauben das nicht.


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