Personalmangel bei Kinderbetreuung: Haberlander kündigt "Runden Tisch" an
OÖ/LINZ. Am Tag der Elementarpädagogik am Montag übergaben Gewerkschaften an LH-Stellvertreterin Christine Haberlander knapp 6.000 Unterschriften. Gefordert werden bessere Rahmenbedingungen in den Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen. Haberlander kündigt einen „Runden Tisch“ an,
„Wir wollen gemeinsam intensive Überlegungen anstellen, wie wir alle in unseren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen Akzente für eine Verbesserung der Personalsituation in den Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen setzen können. Dafür bedarf es einer ganzheitlichen Betrachtung des Themas. Für die Mitarbeiter, für die Familien, für die Kinder“, kündigte Haberlander im Vorfeld der Petitionsübergabe von GPA und younion an, die beteiligten Systempartner im ersten Halbjahr zu intensiven Beratungen einzuladen. „Es geht darum, in der Sache im Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter voranzukommen. Da hat politischer Hickhack nichts verloren.“
Und weiter: „Jetzt geht es darum, wie wir das Arbeitsumfeld gestalten können, um den bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu helfen und für Neue attraktiv zu sein. Das kann für mich nur ein Maßnahmenbündel sein und nicht nur einzelne Aktionen.“
Haberlander wie die Oö. Bildungsdirektion seien seit Beginn der Pandemie intensiv bemüht, die Mitarbeiter bestmöglich zu unterstützen und zu begleiten, dankt sie auch allen Beschäftigten für den Einsatz.
Vielfältige Gründe für Personalmangel, auch Bund finanziell gefordert
Die Gründe des Personalmangels seien vielseitig. „Einerseits erhöht der intensive und konsequent betriebene Ausbau des Angebots den Personalbedarf. Alleine in den vergangenen zehn Jahren hat sich der Personalstand um rund ein Viertel erhöht. Andererseits befinden wir uns allgemein in einer demografischen Situation, die in nahezu allen Arbeitsbereichen zu einem Fachkräftemangel führt und die daher viele Branchen bei der Personalsuche fordert, weil eine Konkurrenzsituation um die vorhandenen Arbeitskräfte entsteht“, so Haberlander.
Jedenfalls werde sie die Forderungen der Gewerkschaft mitnehmen und in die Überlegungen zur Weiterentwicklung es Gesamtsystems einbeziehen. „Klar ist, dass für bessere Rahmenbedingungen neben der finanziellen Unterstützung von Land, Städten und Gemeinden jedenfalls auch die finanzielle Unterstützung des Bundes erforderlich ist“, betont Haberlander im Hinblick auf die bevorstehenden Verhandlungen über eine neue 15a B-VG-Vereinbarung, deren Start in Kürze erfolgen soll. „Als Land Oberösterreich drängen wir auf einen möglichst zeitnahen Start der Verhandlungen mit dem Bund. Wir werden uns vehement dafür einsetzen, dass die angekündigte Erhöhung der Mittel tatsächlich erfolgt und diese möglichst flexibel auch zur Verbesserung der Rahmenbedingungen eingesetzt werden können. Sobald sich abschätzen lässt, welche Zielsetzungen und Unterstützungsmöglichkeiten seitens des Bundes vorgesehen werden, werde ich zu einem gemeinsamen Austausch aller Beteiligten einladen.“
Runder Tisch
Dieser gemeinsame Austausch in Form eines Runden Tisches rund um das Thema der Personalsituation soll jedenfalls noch im ersten Halbjahr 2022 stattfinden.
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