Anhaltende Trockenheit: Öffentliche Trinkwasserversorgung aktuell nicht in Gefahr
OÖ. Die anhaltende Trockenheit bereitet vor allem in der Landwirtschaft Sorgen. Nach aktuellen Prognosen wird sich die Situation nicht so schnell ändern. Für die öffentliche Trinkwasserversorgung gebe es derzeit aber noch keine Gefahr, versichert der zuständige Landesrat Stefan Kaineder (Grüne). Für den Bedarfsfall gibt es aber eine neue Förderung.
Trockene Perioden oder auch länger anhaltende Dürrephasen hat es in der Geschichte immer wieder gegeben. Bei einem Rückblick auf die vergangenen Jahre stechen die Jahre 2003, 2015 sowie 2018 hervor. Auch der März 2020 brachte eine Rekordtrockenheit. „Mit der voranschreitenden Klimakrise werden leider langanhaltende Extremwetterlagen wie Dürre oder aber auch extreme Niederschlagsereignisse immer öfter und auch heftiger eintreten. Durch die aktuell seit Ende Februar anhaltende trockene Periode besteht derzeit in einigen Regionen Oberösterreichs eine fallende Grundwassertendenz und liegt knapp unter dem langjährigen Mittelwert. Negative Auswirkungen auf die öffentliche Trinkwasserversorgung sind derzeit nicht zu befürchten“, so Kaineder.
Landwirtschaft hofft auf Regen
Seit letzten September gab es bei den Niederschlägen in OÖ durchgehend teils deutliche Defizite. „Die Temperaturen waren von November bis Februar zu hoch und lagen im Februar sogar 4,3 Grad über dem langjährigen Mittel. Die Wasservorräte im Boden sind dadurch nur knapp und durch die höheren Temperaturen ist über die Wintermonate mehr Wasser verdunstet. In der ersten Märzhälfte sind die Temperaturen zwar unterdurchschnittlich, aber laut Prognosen bleibt die zweite Märzhälfte bei leicht überdurchschnittlichen Temperaturen zu trocken“, so Helmut Feizlmayr, Leiter der Abteilung Pflanzenbau in der Landwirtschaftskammer OÖ bei einer Pressekonferenz zum Frühjahresanbau. Es bleibe nur zu hoffen, dass bald ein Landregen komme.
Neue Förderung für Trinkwasserversorgung
Eine 2018 eingeführte Sonderförderung zur Abfederung der Auswirkungen von Trockenheit wird nun in die reguläre Förderschiene des Landes OÖ aufgenommen. Damit soll sichergestellt werden, dass für Maßnahmen zur Trinkwasserversorgungssicherheit bei künftigen Dürreperioden schnell finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.
„Dass wir in einem der wasserreichsten Länder der Erde darüber nachdenken müssen, wie wir unser Trinkwasser langfristig und nachhaltig sichern, macht eigentlich klar, wie gewaltig die Veränderungen sind, die uns durch die Klimakrise ins Haus stehen“, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.
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