Oö. Energiekostenzuschuss und erhöhter Heizkostenzuschuss beschlossen
OÖ/LINZ. Die Oö. Landesregierung unterstützt Haushalte in OÖ mit niedrigem Einkommen wie berichtet mit einem Energiekostenzuschuss von 200 Euro und 200 Euro erhöhtem Heizkostenzuschuss 2022/23. Die Landesregierung hat den Oö. Energiekostenzuschuss am Mittwoch beschlossen.
Rund 15.000 Haushalte mit niedrigem Einkommen erhielten in der letzten Heizperiode den um 15 Prozent erhöhten Heizkostenzuschuss des Landes OÖ. Diese bekommen nun auch den Oö. Energiekostenzuschuss von 200 Euro als Einmalzahlung. Die Landesregierung hat am Mittwoch auf Antrag von Landeshauptmann Thomas Stelzer und Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmansdorfer (beide ÖVP) diesen Zuschuss beschlossen. Die Auszahlung erfolgt ab November, automatisch.
Wer den Zuschuss bekommt
Anspruchsberechtigt für den Oö. Energiekostenzuschuss sind alle Haushalte, die im Frühjahr den Heizkostenzuschuss 2021/22 bekommen haben. Herangezogen wird dafür das Nettohaushaltseinkommen 2021. Bei Alleinstehenden liegt die Einkommensgrenze bei 950 Euro, bei Ehepaaren bei 1.500 Euro (Erhöhung um 380 Euro pro Kind).
Die Auszahlung erfolgt antragslos, durch die Heimatgemeinde. (Bei einem Wohnsitzwechsel im laufenden Jahr ist der Zuschuss bei der neuen Hauptwohnsitzgemeinde zu beantragen).
Härtefallregelung: Rutscht ein Haushalt im Jahr 2022 mit dem Haushaltseinkommen unter die Einkommensgrenze, kann der Oö. Energiekostenzuschuss mit dem Heizkostenzuschuss 2022/23 mitbeantragt werden. Dann wird als Grundlage der Einkommensnachweis 2022 herangezogen (statt Einkommensnachweis 2021).
Erhöhter Heizkostenzuschuss und Ausweitung des Bezieherkreises
Ab Jänner kann dann der Heizkostenzuschuss Neu des Landes beantragt werden – dieser wird 2022/23 von 175 auf 200 Euro erhöht. Durch die Erhöhung der Einkommensgrenze wird der Bezieherkreis ausgeweitet. Bei Alleinstehenden soll diese zukünftig 1.200 Euro betragen (monatliches Nettoeinkommen), für Ehepaare beträgt die Einkommensgrenze 1.800 Euro.
„Helfen zielgerichtet“
„Der Bund hat ein umfassendes Unterstützungspaket vorgelegt, das wir mit zielgerichteten Maßnahmen ergänzen. Besonders Haushalte mit einem niedrigen Einkommen trifft die Situation doppelt“, begründen Landeshauptmann Thomas Stelzer und Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer die Hilfen.
Grüne: „Zu wenig, zu spät“
„Da fehlt noch einiges, um den Oberösterreichern durch die turmhohe Teuerungswelle zu helfen. Statt kryptisch Hilfe im Bedarfsfall anzukündigen und Unterstützung tröpfchenweise zu liefern, gehört endlich ein Gesamtpaket auf den Tisch, wie es auch andere Bundesländer gemacht haben“, kommentiert die Grüne Sozialsprecherin LAbg. Ines Vukajlović den Beschluss. Die Grünen fordern auch eine Erhöhung der Wohnbeihilfe und des Sozialhilfe-Richtsatzes für Kinder, zudem einen Energiebonus und ein günstigeres Klimaticket.
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