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Energie AG investiert bis 2030 zwei Milliarden Euro in Erneuerbare und Netzausbau

Tips Logo Anna Fessler, 10.02.2023 13:37

OÖ. Die Energiewirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Die Energie AG gab am Freitag einen Ausblick auf das Jahr und auf künftige Ziele. Bestandskunden könne man versprechen, dass es heuer keine Preiserhöhung mehr beim Strom geben wird, sagte CEO Leonhard Schitter.

v.l.n.r. Finanzvorstand Andreas Kolar, CEO Leonhard Schitter, Technikvorstand Stefan Stallinger (Foto: Energie AG/Hermann Wakolbinger)

Schitter nennt als wesentliche Unternehmensziele die Unabhängigkeit durch eine Transformation der Energiesysteme, die Versorgungssicherheit- und Qualität sowie der Nachhaltigkeit den höchsten Stellenwert zu geben. Eine Herausforderung wird die Gewinnung von engagierten Mitarbeitern sein: In den kommenden fünfzehn Jahren geht mehr als ein Drittel des Energie-AG-Personals in Pension. 

Gasversorgung gesichert, Preisgarantie für Bestandskunden

„Das vergangene Jahr hat uns mit dramatischen Auswirkungen vor Augen geführt, wie angreifbar die Energieversorgung in Europa und wie abhängig unser Kontinent von russischem Gas ist“, sagt Energie AG-Vorstandsvorsitzender Leonhard Schitter. Er könne aber beruhigen: die Gasversorgung der Energie AG sei für die Heizperiode 2022/23 gesichert, der Gasspeicher derzeit zu über 90 Prozent gefüllt. Auf den internationalen Märkten sehe man eine deutliche Entspannung, Entwarnung könne man aber erst mit dem Ende des Ukraine-Krieges geben. Wo möglich, würden die Preise für Kunden gesenkt. „Daher können wir jetzt schon versprechen, dass es für unsere Bestandskundinnen und -kunden bei Strom heuer keine Preiserhöhung mehr geben wird“, so der Energie AG-CEO.

Zwei Milliarden Euro bis 2030

Langfristig will man sich aus der Abhängigkeit von russischem Gas lösen und das Tempo beim Ausbau von erneuerbaren Energiequellen massiv steigern. Bis 2030 will die Energie AG jeweils eine Milliarde in den Ausbau erneuerbaren Energien und in den Ausbau der Netze investieren. Als bisher größte Investition der Unternehmensgeschichte nennt der CEO das Pumpspeicherkraftwerk Ebensee: kommt es vor dem Sommer zum Baubeschluss kann dafür noch heuer der Spatenstich erfolgen. Die Energie AG rechnet für das Kavernenkraftwerk mit einer Bauzeit von vier Jahren.

Ausbau der Netze

Die Stromerzeugungsmenge aus Erneuerbaren soll sich laut Schitter in den kommenden sieben Jahren um ein Viertel auf rund 3.150 GWh erhöhen. „Mit dem Ausbau erneuerbarer Energiequellen braucht es auch den Ausbau von leistungsfähigen Stromnetzen“, sagt EnergieAG-Technikvorstand Stefan Stallinger. Die Netze müssen künftig in der Lage sein, Strom von vielen dezentralen Erzeugern, zum Beispiel von kleinen PV-Anlagen oder großen Wasserkraftwerken, aufzunehmen und in die Regionen zu transportieren. Die Netz Oberösterreich, eine Tochtergesellschaft der Energie AG, wird dazu jährlich mehr als 100 Millionen Euro investieren. „Weiters braucht es für den Ausbau der Netze eine langfristig gesicherte Finanzierung vonseiten des Regulators“, appelliert Stallinger.

Über 80 Prozent der Investitionen taxonomiefähig

Die Transformation des Energiesystems Richtung Klimaneutralität wird enorme finanzielle Ressourcen erfordern. Andreas Kolar, Finanzvorstand der Energie AG, ist zuversichtlich: „Kontinuierliche Optimierungsmaßnahmen sowie unser integriertes Geschäftsmodell haben uns als Energie AG erfolgreich durch die Krise gebracht“, sagt er. Durch das Top Rating A könne man sich den Anforderungen der Zukunft stellen und diese in konkrete Ziele umsetzen. Das ist auch notwendig, da die EU-Taxonomie-Verordnung ein nachhaltiges Wirtschaften verlangt. „„Mehr als 80 Prozent der Investitionen der Energie AG sind bereits taxonomiefähig und werden somit als ökologisch nachhaltig eingestuft“, erklärt Kolar.

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