Am 3. Juli fällt die Entscheidung über die drohende Explosion der Fernwärme-Tarife
LINZ/OÖ. Konsumentenschutz-Landesrat Stefan Kaineder hält an seiner Forderung fest, wonach Oberösterreichs Fernwärmetarife ab August nicht um bis zu 100 Prozent ansteigen, sondern maximal um die Inflationsrate erhöht werden dürfen. Am 3. Juli soll in der einberufenen Sitzung der Mitglieder der Preiskommission über die Preisanträge beraten werden, bis dahin wird intensiv verhandelt.
„Die Linz AG hat in Gesprächen bereits angekündigt, dass sie ihren Antrag auf Preiserhöhung von 18 Prozent nochmals überarbeiten werden“, so Kaineder. Rund 20 Prozent der Haushalte in Oberösterreich sind auf die Preisgestaltung der drei größten Fernwärmeversorger Energie AG, Linz AG und eww angewiesen, die dem Preisgesetz unterliegen.
„Es ist der Zeitpunkt gekommen, in dem die Politik eingreifen muss, damit Kostensteigerungen nicht mehr weiter die Inflation anheizen. Es sind die starken und breiten Schultern der Energiekonzerne, die diesen Rucksack jetzt zugunsten vieler tausender Menschen schultern sollen. Die Chance, hier einzubremsen, muss jetzt genutzt werden“, ergänzt der Grüne Landesrat.
„Erhöhung unter der Inflationsrate nötig“
Laut Preisgesetz müssen Preisfestsetzungen volkswirtschaftlich gerechtfertigt sein. „Das bildet das eingesetzte Preismodell in der aktuellen Situation nicht ab“, so Kaineder, der fordert: „Je nach Fernwärmeversorger wären Steigerungen zwischen 60 und 100 Prozent möglich. In Zeiten hoher Inflation wäre es unverantwortlich, den Fernwärmekunden Preissteigerungen bis zu 100 Prozent aufzubürden. Wenn schon eine Erhöhung nötig ist, dann darf diese nicht über der Inflationsrate liegen.“
Drohende Preisexplosion für Fernwärme-Kunden: Landesrat Kaineder drückt die Stopptaste
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