Metaller-KV-Verhandlungen: Streik bei voestalpine am Donnerstag
OÖ/LINZ. Die sechste Verhandlungsrunde der Gewerkschaften PRO-GE und GPA mit dem Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI) für den Kollektivvertrag der Metallindustrie wurde nach elfstündiger Verhandlung ohne Ergebnis abgebrochen. Nun wird gestreikt, auch in zahlreichen oberösterreichischen Betrieben.
Die Gewerkschaft fordert um 11,6 Prozent höhere Löhne und Gehälter, die Arbeitgeber boten zuletzt 2,7 Prozent Lohnerhöhung plus einen dauerhaften Mehrbetrag von 130 Euro. Hinzu käme eine steuer- und abgabenfreie Einmalzahlung von 1.200 Euro. Die Lohnerhöhung plus Mehrbetrag und Einmalzahlung ergeben laut FMTI rund 8,2 Prozent mehr Lohn – ein Angebot das die Gewerkschaft ablehnt.
Durschnittliche Inflation 2022 bei 9,6 Prozent
Laut dem Österreichischen Gewerkschaftsbund wären die Reallohnverluste der Beschäftigten dadurch enorm. In den Verhandlungen wird von einer rollierenden Inflation von 9,6 Prozent ausgegangen – also einer durchschnittlichen Inflation von September 2022 bis zum selben Monat heuer in Höhe von 9,6 Prozent.
Eintägige Streiks bis 17. November in 200 Betrieben in Österreich
Bis 17. November rufen die Gewerkschaften vorerst in rund 200 Betrieben der Metalltechnischen Industrie zu eintägigen Streiks auf. Die OÖN und der Kurier veröffentlichten eine Liste mit einigen der Betrieben, in denen gestreikt wird. Bei Trumpf Maschinen in Pasching und Greiner Extrusion in Nußbach kam es am Dienstag, 13. November zum Streik. Heute sollen weitere an mehreren Standorten in Oberösterreich stattfinden. Am Donnerstag soll es zu Arbeitsniederlegungen in fast allen Konzernstandorten der voestalpine kommen.
Die Gewerkschaftsvertreter kündigten an, ab Samstag wieder verhandlungsbereit zu sein. Die Arbeitgeberseite kündigte indes an, unzulässige Behinderung und Blockade zur Anzeige zu bringen und den Lohn für die Zeit der Arbeitsniederlegung zu streichen.
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