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Gesundheit: Neue Versorgungseinheit für Wels, Großinvestition im Salzkammergut Klinikum

Tips Logo Karin Seyringer, 17.11.2023 14:54

OÖ/WELS/BEZIRK GMUNDEN. Das Klinikum Wels-Grieskirchen eröffnet Mitte November eine Versorgungseinheit für Allgemeinmedizin, aufgrund unbesetzter Vertragsarztstellen. Im Zuge des Masterplans 2025+ für das Salzkammergut Klinikum Bad Ischl/Gmunden werden 46,6 Millionen Euro investiert. Das wurde neben weiteren Punkten in der Sitzung der Landeszielsteuerungskommission sowie der Gesundheitsplattform am Freitag beschlossen.

 (Foto: oatawa/stock.adobe.com)
(Foto: oatawa/stock.adobe.com)

Die Beschlüsse sind gemeinsam von den Gesundheitspartnern wie den Sozialversicherungen, dem Bundesministerium sowie dem Land Oberösterreich gefallen.

Schwerpunkt-Beschluss: Wels erhält neue allgemeinmedizinische Versorgungseinheit

Einer der Beschlüsse betrifft die Gesundheitsversorgung in Wels. In Wels-Stadt gibt es derzeit vier unbesetzte Kassenarztstellen für Allgemeinmedizin, die trotz mehrfacher und über einen längeren Zeitraum dauernder Ausschreibungen nicht besetzt werden konnten.

Daher öffnet das Klinikum Wels-Grieskirchen Mitte November eine Versorgungseinheit für Allgemeinmedizin. Mit dieser gemeinschaftlichen Initiative kann die hausärztliche Versorgung in Wels-Stadt sichergestellt und die allgemeinmedizinische Versorgung verbessert werden. Die Versorgungseinheit wendet sich an Versicherte, die in der Stadt Wels derzeit keinen Hausarzt haben.

Vorerst für drei Jahre

Ein Team aus mehreren Ärzten, einer diplomierten Krankenpflegerin und drei Ordinations-Assistentinnen wird an vier Tagen die Woche (ab Jänner 2024 an fünf Tagen) da sein:

  • Die Allgemeinmedizinische Versorgungseinheit soll die vorhandenen Versorgungslücken bis zur Nachbesetzung der vakanten Planstellen abdecken. Der Vertrag wurde befristet für einen Zeitraum von drei Jahren abgeschlossen.
  • Die wöchentliche Gesamt-Öffnungszeit beträgt 28 Stunden, zwölf Stunden sind die beiden Ordinationen parallel geöffnet.
  • Angeboten wird auch eine Nachmittags- und eine Abendordination.

„Die Krankenhäuser sind wichtiger Bestandteil der medizinischen Versorgung und helfen immer wieder in Notsituationen aus. Wenn die Rahmenbedingungen für die Spitäler wie im Fall dieser gemeinschaftlichen Initiative stimmen, so bietet diese Form der Kooperation eine Versorgungsalternative, denn die Versorgung der Patienten ist für uns das Wichtigste“, so Gesundheits-Landesrätin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.

Albert Maringer, Landesstellenausschuss-Vorsitzender der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) ergänzt: „Für viele Menschen sind der Hausarzt und die Hausärztin die erste Anlaufstelle bei medizinischen Fragen und Problemen. Deshalb freue ich mich sehr über diese Kooperation, die es uns rasch ermöglicht, weiterhin hochwertige, allgemeinmedizinische Grundversorgung in Wels zu sichern.“

Salzkammergut Klinikum Bad Ischl/Gmunden, Masterplan 2025+

In die baulichen und betrieblich notwendigen Anpassungen der Krankenhausstruktur an den Salzkammergut Klinikum-Standorten Bad Ischl und Gmunden werden 46,6 Millionen Euro investiert.

  • Standort Bad Ischl: Flächenmäßige Erweiterung der ICU und Endoskopie, Neuverortung der chirurgischen Ambulanz, Neuverortung der Verwaltung, Stationssanierungen, Erneuerung der bereits deutlich in die Jahre gekommenen Bausubstanz.
  • Standort Gmunden: Flächenmäßige Erweiterung der ICU und internen Überwachung, Optimierung der Ambulanzzone (Zusammenführung Ortho/Trauma), Stationssanierungen- und Neuanordnung ohne Erweiterung der Gesamtfläche, Raumadaptierung für den Bereich Radiologie, Erneuerung der bereits deutlich in die Jahre gekommenen Bausubstanz. Die Gesundheitsplattform hat dazu wie gesetzlich vorgesehen eine externe Bauprüfung beschlossen.

Strukturmittel: 23 Millionen Euro, um Spitäler zu entlasten

Für das Jahr 2024 stellen Land OÖ und ÖGK 23 Millionen Euro für strukturelle Maßnahmen zur Verfügung, um den stationären Akutbereich in den Spitälern in Oberösterreich zu entlasten. Das Geld ist für Projekte zur Förderung von Gesundheitsprojekten und Gesundheitseinrichtungen außerhalb der Fondskrankenanstalten vorgesehen, etwa für den Bereich der Hauskrankenpflege, Gesundheitsvorsorge, Mobile Palliativversorgung, Beratung und Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigung, ambulante Therapie- und Rehabilitationseinrichtungen oder Früherkennung Demenz.

Gesundheitsförderungsfonds mit 2,5 Millionen Euro

Zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention wird der Gesundheitsförderungsfonds 2024 mit 2,5 Millionen Euro dotiert.

Einige Beispiele für geförderte Projekte:

  • Bewegter Nachmittag
  • Gesundheitskompetenzprogramm PLUS
  • Gesundheitsförderung in oö. Kinderbetreuungseinrichtungen
  • Zahngesundheitsförderung
  • Gesund werden: Wo bin ich richtig?
  • Erste Hilfe für die Seele
  • Rauchstopp
  • Von Anfang an
  • Mobile Kindergartenpsychologie
  • Vereinscoaching (Gesundheitskompetenz)
  • Gesundheitsmodule für Senioren
  • Lehrerinnengesundheit
  • Gütesiegel Gesunde Schule Oö.
  • Fit4Life

Netzwerk Demenz OÖ – Start mit fünf neuen Alten- und Pflegeheimen

Die gemeinsam von ÖGK und Land OÖ entwickelte Demenz-Hilfe für Alten- und Pflegeheime wird ausgebaut. Bei der Initiative „Netzwerk Demenz“ wurden Alten- und Pflegeheime mit einem Schwerpunkt Demenz definiert, diese Anzahl wird nun verdoppelt. Neu dabei sind:

  • Bezirks-Alten- und Pflegeheim (BAPH) Kallham
  • BAPH Ebensee
  • BAPH Sierning
  • Haus für Senioren Linz
  • Seniorenzentrum Linz/Keferfeld/Oed.

Mehr dazu hier: Zahl der Heime mit Demenz-Schwerpunkt in Oberösterreich wird verdoppelt


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