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Energie AG: Gewinn um 45 Prozent erhöht

Tips Logo Karin Seyringer, 20.12.2023 15:47

OÖ/LINZ. Der Landesenergieversorger Energie AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/23 das Betriebsergebnis vor Steuern (EBIT) um 45,1 Prozent auf 218,5 Millionen Euro erhöhen können. Der Konzernumsatz ist um 6,4 Prozent gestiegen. Geprägt gewesen sei das Geschäftsjahr durch volantile Energiemärkte und Unsicherheiten in der Energiepolitik, aber auch von Highlights wie dem Baubeschluss zum Pumpspeicherkraftwerk Ebensee. Am Mittwoch wurde die Bilanz in Linz präsentiert.

Präsentierten die Energie AG-Bilanz: CFO Andreas Kolar, CEO Leonhard Schitter und COO Stefan Stallinger (Foto: Energie AG/Mathias Lauringer)

Verantwortlich für das Konzernergebnis seien unter anderem die sehr guten Erträge aus den eigenen Wasserkraftwerken und Bezugsrechten gewesen, anders als im Geschäftsjahr davor mit ungünstiger Wasserführung, so CEO Leonhard Schitter. Es hätte nicht wie im trockenen Vorjahr Strom „zu sehr hohen Preisen am Markt“ zugekauft werden müssen.

Kennzahlen im Überblick

  • EBIT: 218,5 Millionen Euro (+45,1 Prozent)
  • Konzernumsatz: 4.251,1 Millionen Euro (+6,4 Prozent)
  • Bilanzsumme: 4.116,9 Millionen Euro (-40,4 Prozent)
  • Investitionen: 212,7 Millionen Euro (+5,7 Prozent)

Strategie „Loop“: Neuausrichtung zur Dekarbonisierung

Geprägt war das Geschäftsjahr aber auch durch den Start der neuen Konzernstrategie „LOOP“, die die Neuausrichtung hin zur Dekarbonisierung zum Ziel hat. „Ein zentraler Aspekt ist der Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung, mit dem Fokus auf Photovoltaik, Windenergie und Wasserkraft, aber auch die Nutzung von Biomasse, Geothermie sowie industrieller Abwärme für eine nachhaltige Wärmeversorgung. Ein besonderer Fokus liegt auf der Förderung von Innovation, um die Energie AG weiterzuentwickeln und zu stärken“, betont Schitter.

Bis 2035 will die Energie AG die erneuerbare Stromerzeugung um insgesamt 1.200 GWh/Jahr erhöhen. „Wir stehen am Anfang einer beispiellosen Transformation des Energiesystems. Die Umstellung erfordert dabei massive Investitionen in den nächsten Jahrzehnten. Kernbereiche sind Projekte zur Verstärkung der erneuerbaren Energieerzeugung, zur Errichtung von Speicherkapazitäten und dem notwendigen Ausbau der Stromnetze“, so auch Energie AG-CFO Andreas Kolar.

Rund vier Milliarden Euro will die Energie AG in die Neuausrichtung investieren. Davon seien in der Mittelfristplanung 2,5 Milliarden Euro fixiert, „zehn Jahre voraus kann aber noch nicht geblickt werden“, so Kolar.

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Baustart in Ebensee

Teil der Neuausrichtung und Highlight im Geschäftsjahr sei der Beschluss zum Pumpspeicherkraftwerk Ebensee gewesen. Hier sind Kosten von 450 Millionen Euro veranschlagt – laut Energie AG die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Konzerns. Der Baustart ist im Oktober erfolgt, gebaut wird rund vier Jahre. Das Unternehmen setze, um Schwankungen auszugleichen und saisonale Abweichungen zu kompensieren, auf verschiedene Speichertechnologien, so COO Stefan Stallinger.

Nicht zuletzt mit dem Boom bei Photovoltaik hat sich zuletzt die Notwendigkeit des Netzausbaus gezeigt. Laut Stallinger habe es im Sommer fünf bis sieben Wochenenden gegeben, an denen es so viel Sonnenstrom gegeben hat, dass beim Wasserkraftwerk Traun/Pucking die Wehr geöffnet werden musste, damit kein Strom erzeugt wird.

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Anstieg beim Personal

Der Personalstand im Konzern ist auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder leicht gestiegen und lag bei 4.651 Beschäftigten in Österreich und weiteren Ländern (Vorjahr: 4.606).

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