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Mobile Tankanlagen für oberösterreichische Feuerwehren sollen Einsatzfähigkeit bei Blackouts erhöhen

Tips Logo Maya Lauren Matschek, 03.06.2024 16:07

OÖ/LINZ. „Von einem Einsatz kann man nicht einfach wegfahren, um zu tanken“, so Michael Hutterer, stellvertretender Landesfeuerwehrkommandant. „Deshalb nimmt das Land 85.000 Euro in die Hand, um gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband alle 18 Bezirke mit mobilen Tankanlagen auszustatten“, so Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP). Im Falle eines Blackouts erleichtere dies auch die Arbeit der Einsatzkräfte.

  1 / 2   V. l.: Feuerwehr-Präsident Robert Mayer, Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger und der stellvertretende Landesfeuerwehrkommandant Michael Hutterer (Foto: OÖLFV/Kollinger)

Die mobilen Tankstellen sind bereits in jedem Bezirk Oberösterreichs verfügbar, ihr Fassungsvermögen liegt bei 450 Litern Kraftstoff pro Anlage.

„Es ist essenziell für unsere Feuerwehren, dass sie im Bedarfsfall wie zum Beispiel bei einem Blackout oder langandauernden Einsätze, einsatzbereit und einsatzfähig bleiben. Von einem Einsatz kann man nicht einfach wegfahren, um zu tanken. Daher können wir ab sofort die Tankstelle zum Einsatzort oder an die benötigten Stellen in ausreichender Menge bringen. Das erleichtert die Arbeit enorm, da sie weniger Einsatzkräfte an die Besorgung von Kraftstoffen bindet“, erklärt Hutterer.

Versorgungsengpass und Versorgungssicherheit

In der Erstphase versorgen sich die Feuerwehren über die eigenen Treibstoffreserven im Feuerwehrhaus und Kanister in den Fahrzeugen selbst. Die neuen mobilen Tankanlagen (Quadro-DV) dienen der nächsten Versorgungsstufe, vor allem dann, wenn Tankstellen aufgrund von Stromausfall nicht einsatzfähig sind. Ein weiterer Vorteil der Quadro-DVs ist der problemlose Transport mit Logistikfahrzeugen. Das betrifft auch die Versorgung der in den Bezirken bereits stationierten Stromversorger mit 100 Kilovoltampere (kVA).

Die Ausführung als doppelwandiger Behälter lässt zusätzlich zum Transport die Lagerung von Diesel zu. Damit ist die Verwendung auch in Wasserschutzgebieten erlaubt.

„Mobile Tankanlagen nur ein Puzzleteil“

„Sollten im Katastrophenfall großräumige Ausfälle und hunderte Feuerwehren gleichzeitig im Einsatz sein, muss hier weitergedacht werden. Die mobilen Tankanlagen, wie sie im Moment ausgeliefert sind, können nur ein erster Schritt sein, ein Puzzleteil, das sich in das Bild der Feuerwehr als Katastrophenschützer Nummer 1 einfügt“, so Hutterer weiter. Um weitere Ausfallsicherheiten zu schaffen, sind in der Abteilung Landes-Katastrophenschutz im Landesfeuerwehrkommando OÖ bereit die Anschaffung von Transportbehältern für Benzinkraftstoffe angedacht.

Langer-Weninger appelliert aber auch und ruft die Bevölkerung zur Eigenvorsorge aus: „Die Bewältigung von beispielsweisen längeren Stromausfällen kann nur gemeinsam funktionieren. Und mit gemeinsam meine ich, dass es jeden Einzelnen braucht, unser System aufrechtzuerhalten. Das kann mit der Eigenvorsorge durch Lebensmittel beginnen und bis zur Nachbarschaftshilfe reichen.“


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