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Neue Innkreisbahn: Gespräche mit Bürgermeistern über möglichen Trassenverlauf

Tips Logo Marlis Schlatte, 07.07.2024 15:04

OÖ/LINZ/INNVIERTEL. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) präsentierten am Freitag, 5. Juli, die ersten Vorüberlegungen für die neue Innkreisbahn. Derzeit sei man mit rund 50 Bürgermeistern jener Gemeinden im Gespräch, die von einer neuen Trasse betroffen sein könnten. Ein genauer Verlauf kann aber erst im Laufe der weiteren Planungen festgelegt werden.

  1 / 2   Die neue Innkreisbahn soll für kürzere Fahrzeiten im Innviertel sorgen und eine einfachere Verbindung nach München ermöglichen. (Foto: ÖBB/Harald Eisenberger)

Von Linz nach München in rund zwei Stunden, von Wels nach Ried in nur ca. 25 Minuten - das sind einige der Ziele der neuen Innkreisbahn. Diese soll nach derzeitigem Stand über Wels in Richtung der deutschen Grenze bis nach München führen und so eine wichtige Rolle in der Ost-West-Verbindung in Europa spielen.

Dass so ein Vorhaben nicht von heute auf morgen umgesetzt werden kann, erklärt Franz Hammerschmid, Leiter des Geschäftsbereichs Asset-Management und Strategische Planung in der ÖBB-Infrastruktur AG: „Das ist eine Generationenarbeit, wir arbeiten hier an einem Projekt für Menschen, die vielleicht noch gar nicht auf der Welt sind.“

Nächste Projektphasen

Das „Zielnetz 2040“ ist die langfristige Strategie des Bundes zum Ausbau der Bahninfrastruktur in Österreich. Die neue Innkreisbahn ist eines von 25 Modulen dieses Zielnetzes - in einem Modul sind wiederum mehrere Projekte zusammengefasst. Bei der neuen Innkreisbahn soll der erste Schritt nach der Fertigstellung des viergleisigen Ausbaus der Weststrecke Linz bis Marchtrenk erfolgen - hierzu wurde der Spatenstich am 1. Juli gesetzt.

Mehr lesen: Spatenstich für viergleisigen Ausbau der Weststrecke Linz - Marchtrenk

An diesen Ausbau soll dann als erster Schritt die Zugstrecke viergleisig bis nach Lambach ausgebaut werden. Später soll zudem in Wels abgezweigt werden und eine komplette Neubaustrecke zweigleisig bis zur Staatsgrenze Richtung Deutschland gebaut werden. Wie genau diese Trasse verlaufen wird, kann zum derzeitigen Stand jedoch noch nicht festgelegt werden. Hier bedarf es noch vieler Gespräche und Prüfungen. Außerdem muss die Strecke erst in das Hochleistungsstreckennetz des Bundes aufgenommen werden und die Finanzierung im ÖBB-Rahmenplan sichergestellt werden.

Geplant ist im weiteren Verlauf des Projektes außerdem ein Ausbau der bestehenden Innkreisbahn im Bereich Ried bis Braunau.

Kürzere Fahrzeiten

Die ÖBB lädt nun derzeit Bürgermeister vor Ort ein, im Rahmen von Expertengesprächen, sich über die Pläne zu informieren. Da noch kein konkreter Trassenverlauf vorliegt, ist auch die Anzahl der betroffenen Gemeinden höher gehalten, als sie schlussendlich dann sein wird. „Wir möchten von Anfang an als Gesprächspartner zur Verfügung stehen. Natürlich wollen wir die Region auch als Partner im Boot haben. Wichtig ist, dass die Gemeinden jetzt die Chance sehen und an ihrer Zukunft aktiv mitarbeiten“, so Hammerschmid.

Von dem Bau der neuen Innkreisbahn solle die ganze Region von kürzeren Fahrzeiten vom Innviertel in den oberösterreichischen Zentralraum sowie einer besseren Erreichbarkeit profitieren. Etwa sollen Fahrgäste von Ried nach Wels statt den heutigen 50 Minuten nur rund 25 Minuten brauchen oder von Braunau nach Wels statt eineinhalb Stunden nur 45 bis 55 Minuten.


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