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Die Baulehre im Wandel: ein Beruf mit Zukunft

Tips Logo Online Redaktion, 29.09.2024 09:00

OÖ. Die Baubranche hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt, was sich auch in der modernen Baulehre widerspiegelt. Weg von veralteten Klischees, hin zu einem zukunftsorientierten und innovativen Berufsfeld, das junge Menschen nicht nur handwerklich, sondern auch digital und organisatorisch fordert und fördert.

  1 / 5   Gute Bezahlung, Entwicklungsmöglichkeiten und ein sicherer Arbeitsplatz: die Baulehre (Foto: Roswitha Aumayr/Dreihans)

Heute ist der Maurer nicht mehr nur der klassische „Stein auf Stein“-Arbeiter, sondern ein Hochbauer, der mit modernster Technik arbeitet und an komplexen Bauprojekten beteiligt ist. Ergänzend dazu haben sich die Rollen des Schalungsbauers und Betonbauers weiterentwickelt, die nun spezialisierte Fachkräfte für anspruchsvolle Bauwerke ausbilden.

Ein Job mit Sicherheit und Perspektive

Gute Bezahlung, Entwicklungsmöglichkeiten und ein sicherer Arbeitsplatz: Diese Kriterien beeinflussen heute mehr denn je junge Menschen bei ihrer Berufswahl. Die Baulehre erfüllt sie alle und dennoch fällt es Baubetrieben in Österreich schwer, junge Fachkräfte zu rekrutieren. Als Personalentwickler der Bauwirtschaft ist es der Bauakademie in Oberösterreich ein großes Anliegen, die Betriebe – in enger Zusammenarbeit mit der Landesinnung – dahingehend zu unterstützen.

Das triale Ausbildungsmodell: Einzigartig und erfolgreich

Ein besonderes Merkmal der modernen Baulehre ist das triale Ausbildungsmodell, das Lehre, Berufsschule und die BAUAkademie miteinander verknüpft. Diese Form der Ausbildung ist einzigartig und bietet den Lehrlingen eine umfassende Vorbereitung auf die Herausforderungen der Baubranche. Die enge Zusammenarbeit mit der Landesinnung Bau OÖ gewährleistet einen hohen Praxisbezug und sorgt dafür, dass die Auszubildenden stets am Puls der Zeit bleiben.

Digital und praxisbezogen: Die E-Baulehre

Die zwischenbetriebliche Ausbildung neben Lehrbetrieb und Berufsschule existiert in Oberösterreich schon seit über 40 Jahren und weist einen hohen Praxisbezug auf. Worauf es noch ankommt, erläutert der Landesinnungsmeister Bau OÖ, Baumeister Norbert Hartl: „Die Attraktivierung der Lehre funktioniert über moderne Ausbildungsinhalte, aber natürlich auch über die Entwicklungsmöglichkeiten danach. Im Schulterschluss mit der Bauakademie BWZ OÖ haben wir uns für die Umsetzung der E-Baulehre als digitale Lern- und Wissensplattform eingesetzt. Diese wurde 2019 dank Unterstützung der Bundesinnung entwickelt und ist seither erfolgreich an den Bauakademien, in Schulen und Baubetrieben im Einsatz.

Das öffentlich zugängliche Bau-Lernportal holt die Jugendlichen dort ab, wo sie sich in ihrer Freizeit aufhalten: online im Netz. Die mediale Wissensvermittlung mit Bildern, Filmen und Gaming-Charakter gewährleistet ein effizientes und motiviertes Lernen der Ausbildungsinhalte. Die E-Learning-Tools sind einfach zu bedienen und werden von den Lehrlingen zur Erarbeitung der Inhalte genutzt. Ausbildungsbetriebe haben außerdem die Möglichkeit, den Lernerfolg ihrer eigenen Lehrlinge auf der Plattform nachzuverfolgen und ihnen maßgeschneiderte Online-Trainings zuzuweisen.“

Praxisnahe Ausbildung und moderne Lernumgebung

Neben der digitalen Lehre legt die Bauakademie großen Wert auf praxisnahe Ausbildung. Die praktische Zusatzausbildung an der Bauakademie und die Nutzung der E-Baulehre sind kostenlos, die Lehrlingsentschädigung für die Ausbildungszeit wird vollständig refundiert. Auch die Beherbergung der Lehrlinge ist kostenfrei; das Internat an der Bauakademie OÖ wurde kürzlich für die Lehrlinge modernisiert.

Innovationen mit Weitblick

Mit der Entscheidung zur Weiterentwicklung des Ausbildungszentrums BAUAkademie am bestehenden Standort wird heute schon der Grundstein für die nachkommenden Generationen gelegt, die während und nach der Lehre eine moderne Bau-Ausbildung in idealer Lernumgebung und mit modernem Equipment erhalten sollen. Bereits vor der Lehre begeistert die Bauakademie die Jugendlichen auf vielfältige Weise für den Bauberuf. Sie macht mobil für die Lehre und das nicht nur sprichwörtlich, so Geschäftsführer Harald Kopececk: „Unsere Lehrlingsexpertin Gabriela Madlmair ist sehr aktiv an den Schulen und auf Berufsmessen unterwegs. Sie klärt Schüler über Chancen mit der Baulehre auf, seit 2020 sogar mit unserem eigenen Lehrlingsfahrzeug.“

Weitere Aktivitäten für und mit den Betrieben umfassen Lehrlingscastings am Bauakademie-Standort in Lachstatt, aber auch Bau-Schnuppertage, die unentschlossenen Jugendlichen einen Einblick in den Job gewähren.

Fazit: Die Baulehre heute

Die Baulehre hat sich zu einer hochmodernen und vielseitigen Ausbildung entwickelt, die weit über das klassische Handwerk hinausgeht. Sie bietet jungen Menschen eine sichere und zukunftsorientierte Berufsperspektive mit zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten. Mit innovativen Ausbildungsmodellen und digitalen Lernplattformen ist die Baulehre bestens gerüstet, die Fachkräfte von morgen auszubilden und die Baubranche nachhaltig zu prägen.


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