Ministerin Susanne Raab vor Abschied aus der Politik
Ö/OÖ. Susanne Raab, aktuell noch Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien, verabschiedet sich aus der Spitzenpolitik. Die ÖVP-Politikerin hat sich als neue Generaldirektorin der internationalen Migrationsagentur ICMPD beworben. Aktuell ist Michael Spindelegger Generaldirektor, er verlässt die Organisation zu Jahresende in den Ruhestand.
Die gebürtige Oberösterreicherin habe sich schon Ende Dezember 2024 im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung als Österreichs Kandidatin für den Posten beworben, wie am Dienstag in einer Aussendung mitgeteilt wird.
Raab muss sich aber im Frühjahr noch einem Hearing stellen, gewählt wird die Nachfolge Spindeleggers durch Vertreter der 21 Mitgliedstaaten der Organisation mit Hauptsitz in Wien.
„Freue mich, neue Herausforderung anzunehmen“
Es sei für sie eine „außerordentliche Ehre“ gewesen, „Österreich und den Menschen in diesem Land in den letzten fünf Jahren als Bundesministerin dienen zu dürfen. Ich habe dieses Amt mit ganzer Kraft und Leidenschaft ausgeübt“, teilt Raab mit. „Nun freue ich mich darauf, nach Ende dieser Regierung eine neue Herausforderung anzunehmen und mich als österreichische Kandidatin der Wahl zur Generaldirektorin von ICMPD zu stellen. Ich bin davon überzeugt, dass Migration ein zentrales Zukunftsthema ist: für Österreich, Europa und die ganze Welt. Daher möchte ich zur Lösung dieser Herausforderung meinen Beitrag auf internationaler Ebene leisten.“
Außenminister Alexander Schallenberg sieht in Raab eine ausgezeichnete Kandidatin für den Posten: „Der Migrationsdruck wird in den nächsten Jahren nicht abnehmen und stellt sowohl Österreich als auch die gesamte EU vor enorme Herausforderungen. Wir müssen daher international bestens vernetzt sein und brauchen verlässliche Partner wie ICMPD. Ich freue mich, dass sich Susanne Raab bereit erklärt hat, für die Führung dieser wichtigen Organisation ins Rennen zu gehen. Aufgrund ihrer vielseitigen Qualifikationen und 15-jährigen Erfahrung im Migrationsbereich auf unterschiedlichen Ebenen ist sie eine ausgezeichnete Kandidatin.“
Die Juristin und Psychologin war auch als Sektionschefin und Abteilungsleiterin im Innen- und Außenministerium für Integration zuständig.
Das ICMPD (International Centre for Migration Policy Development) mit Hauptsitz in Wien wurde 1993 gegründet, hat 21 Mitgliedsländer und ist in mehr als 90 Staaten aktiv.
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