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Gewerbe und Handwerk wieder leicht optimistisch

Tips Logo Steiner Christoph, 08.07.2025 16:26

LINZ. Die heimischen Handwerks- und Gewerbebetriebe sehen erstmals seit langem wirtschaftlich wieder Licht am Ende des Tunnels. Nach einer konjunkturell schwierigen Zeit ist das Stimmungsbarometer erstmals seit dem dritten Quartal 2023 wieder im positiven Bereich.

Markus Redl, Innungsmeister der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker, ist wieder leicht positiv gestimmt. (Foto: Wohlschlager & Redl)

Auch der neue Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk in der WKOÖ, Markus Redl, sieht zumindest leicht positive Tendenzen. Er geht davon aus, dass es im laufenden Quartal zwar noch keinen großen Aufschwung geben wird, aber die konjunkturelle Talsohle durchschritten ist. 

Verbesserung gegenüber erstem Quartal

Laut dem Stimmungsbarometer, also der Beurteilung der Unternehmen der Geschäftslage im zweiten Quartal, beurteilen 26 Prozent der oberösterreichischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe den Geschäftsgang im zweiten Quartal mit „gut“ und nur mehr 21 Prozent mit „schlecht“. Das Stimmungsbarometer zeigte damit mit +5 Prozentpunkten eine klare Stimmungsaufhellung. Im ersten Quartal war der Saldo noch 8 Prozentpunkte im Minus.

Mitarbeiter werden eingestellt

Auch dass die Betriebe ihren Personalstand teils deutlich erhöhen wollen, deutet auf mehr Zuversicht hin. Laut Konjunkturumfrage wollen 21 Prozent der heimischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe ihren Personalstand um durchschnittlich 4,2 Personen erhöhen. Nur 4 Prozent wollen Mitarbeiter (im Schnitt 1,5 Personen) abbauen.

Forderungen an Regierung

„Die verbesserte Stimmung in den Betrieben und die aufkeimende Konjunktur dürfen wir nicht verkümmern lassen“, sieht Redl aber auch Handlungsbedarf seitens der politisch Verantwortlichen. Große Auswirkungen könnte man mit der im Regierungsprogramm fixierten Überführung der Schwellenwerte-Verordnung ins Dauerrecht samt Erhöhung der Werte im Baubereich auf 200.000 Euro (Direktvergaben) und auf zwei Millionen Euro (nicht offene Verfahren) erzielen, schlägt der Spartenobmann vor. Die bereits angekündigte Erhöhung von 100.000 auf 143.000 Euro im Bereich Lieferungen und Dienstleistungen ist Redl zu wenig: „Hier sollte man Nägel mit Köpfen machen. Denn eine Erhöhung der Schwellenwerte bringt den Kommunen mehr Investitionsspielraum und unseren vielen regionalen KMU Aufträge.“


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