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Agrartag in Ritzlhof setzt neue Akzente für die Landwirtschaft von morgen

Tips Logo David Ramaseder, 21.11.2025 09:32

ANSFELDEN/OÖ. Beim Agrarinnovationstag 2025 wurde klar: Die Landwirtschaft steht vor einem Umbruch – und ihr größtes Potenzial bleibt der Mensch. Innovation, Forschung und moderne Ausbildung seien entscheidend, betonte Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

Nicolaus Hanowski, Landesrätin Michaela Langer-Weninger und Alexander Pointner (v.l.) (Foto: Land OÖ/Haag)

Ihren Schwerpunkt setzte sie jedoch anders: „Der Schlüssel liegt nicht allein in der Technik, sondern vor allem bei den Menschen.“ Oberösterreichs bäuerliche Familienbetriebe stünden für Gestaltungswillen und Traditionsbewusstsein – und bräuchten gute Rahmenbedingungen, um weiterzuwachsen.

Diese Grundlagen reichen von gut ausgestatteten Bildungsstandorten über Förderprogramme bis zu Niederlassungsprämien für junge Hofübernehmer. Denn der Wandel in der Landwirtschaft ist längst Realität: Neue Technologien, klimaangepasste Produktionsformen und der Mut zu Experimenten prägen viele Betriebe. Mit Programmen wie „Gutes kommt zurück“ und dem Zukunftsfonds will das Land diesen Weg unterstützen.

Glaubwürdige Verantwortung

Langer-Weninger warb für eine langfristige Vision: Höfe als Orte, die Ressourcen schonen, regionale Wertschöpfung sichern und ökologisch Verantwortung tragen. „Unsere Höfe zu schützen bedeutet, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen“, sagte sie – auch mit Blick auf Vernetzung und gezielte Innovationsförderung. Eine wachsende Rolle spiele zudem Storytelling: Verbraucher wollten wissen, wie Lebensmittel entstehen. Glaubwürdig erzählte Geschichten könnten Betrieben helfen, sich im Markt zu positionieren.

Anleihen aus dem Spitzensport

Impulse kamen auch von außen. Der frühere ÖSV-Skisprungtrainer Alexander Pointner erinnerte daran, dass trotz Digitalisierung der menschliche Faktor entscheidend bleibe – im Sport wie in Krisenzeiten. „Der kreative menschliche Geist und das Miteinander“ seien die stärkste Kraft, um Herausforderungen zu bewältigen.

Nicolaus Hanowski, Leiter der Erdbeobachtungsmissionen der Europäischen Weltraumorganisation ESA, zeigte schließlich, wie Erdbeobachtungsdaten aus dem Copernicus-Programm die Landwirtschaft unterstützen: Sie liefern großflächige Informationen über Pflanzenzustände und Klimaveränderungen. Kombiniert mit digitalen Anwendungen könnten Landwirte Entwicklungen „bis auf die einzelne Parzelle genau verfolgen“.


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