Peilsteiner Eltern kämpfen für sicheren Schulweg bei neuer Umfahrung
PEILSTEIN. Seit Bekanntwerden einer neuen Variante der geplanten Umfahrung Peilstein kochen vor allem bei der Bevölkerung des Dorfes Exenschlag die Emotionen hoch. War bisher bei der Anbindung der Exenschläger Straße an das Ortszentrum eine Unterführung für die derzeit 35 Schulkinder geplant, so sieht der jüngste Plan eine Kreuzung vor, bei der die Kinder gefährliche Straßen queren müssten.
Sie seien von der Gemeinde über diese für sie wichtige Planänderung nicht informiert worden, kritisieren die Exenschläger. Erst ein informierter Peilsteiner habe sie in der Vorwoche darauf angesprochen, sie mögen sich unbedingt die Pläne auf der Gemeinde anschauen, da sich die Anbindung an Peilstein geändert habe.
„Zu wenig angeschaut“
Bürgermeister Franz Lindinger erklärt: „Ich habe im Juni erfahren, dass es hier eine Planänderung gibt und den neuen Entwurf zur Ansicht an die Gemeinderäte geschickt. Ich muss zugeben, dass ich mir das damals auch zu wenig angeschaut habe, weil die Planungsarbeiten des Landes ja noch nicht abgeschlossen waren. Erst seit kurzem liegen die fertigen Skizzen am Gemeindeamt zur Ansicht auf und auch ich bin der Meinung, dass die Überquerung der Kreuzung derzeit für Fußgänger nicht optimal ist.“ Eigentlich wäre ursprünglich in diesem Bereich der Umfahrung eine Fußgänger-Unterführung geplant gewesen. Dass diese gestrichen wurde und stattdessen lediglich Querungshilfen mit Fahrbahnteilern über die Umfahrung vorgesehen sind, ärgert die Exenschläger besonders. Denn vor allem Volksschüler sind dort zu Fuß unterwegs.
Unterführung muss kommen
„Ich habe noch vergangene Woche Kontakt mit der zuständigen Abteilung des Landes aufgenommen und unsere Bedenken mitgeteilt. Außerdem habe ich das Thema Umfahrung per Dringlichkeitsantrag auf die Tagesordnungsliste der jüngsten Gemeinderatssitzung gebracht. Und ich kann in dieser Situation nur Fakten sprechen lassen: Wir versuchen in kurzer Zeit eine Projektänderung mit einer Unterführung für Fußgänger und Radfahrer“, verspricht der Bürgermeister.
Seit Montag läuft die Einspruchsfrist, bereits am Dienstag hat der Gemeindevorstand ein entsprechendes Schreiben an das Land Oberösterreich verfasst. Wann genau mit dem Bau der Umfahrung begonnen wird, ist noch nicht bekannt, auf jeden Fall soll aber im kommenden Jahr gestartet werden.
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02.10.2018 20:39
Planung zu wenig angeschaut?? Ist das ein Witz??
Ein Bürgermeister, der sich die Planung einer Umfahrung, die weit über 10 Millionen Euro verschlingt, „zu wenig“ anschaut? Jössas, was ist da los? Der müsste (mitsamt seinen Gemeinderäten) den Plan Tag und Nacht studiert haben. Boah, das macht sprachlos...
26.09.2018 09:40
Gehweg und Schulweg
Vielleicht noch eine kleine Info zu dem Plan oben: Die Fußgeher und meisten Schulkinder benutzen normalerweise den sicheren Wanderweg (auf dem Plan der kleine Weg über dem Becken rechts unten) und kommen somit derzeit OHNE Straßenquerung durch diesen Abschnitt. Mit dieser Planungsvariante müssen Sie nun nach dem Wanderweg 3 mal die Straße queren. 1) Das erste mal nach dem Wanderweg über die untere Straße. 2) Dann über die Umfahrungsstraße (voraussichtlich 100km/h) 3) Dann müssen alle Schüler die obere Sraße noch einmal überqueren, damit sie auf den richtigen Schulweg kommen!