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Dramatische Szenen auf Skipiste: Greiner Bankangestellte bei Firmen-Ausflug als Lebensretter im Einsatz

Markus Hochgatterer, 23.01.2019 11:45

GREIN/HAUS IM ENNSTAL. Wie wichtig Erste Hilfe sein kann, zeigte sich dem Team der Raiffeisenbank Grein am Sonntag beim Firmenskitag in der Steiermark, wo auf einmal Sekunden über Leben und Tod entschieden.

  1 / 2   Christian Tinschert (Direktor Raiffeisenbank Grein) ist stolz auf seine Mitarbeiter Margot Gebetsberger und Andreas Raffetseder (re.). Foto: Hochgatterer

Nach dem sich das Bankstellenteam beim zweitägigen Ausflug nach Schladming anfangs im Bereich der Planai bewegte, wurden am zweiten Tag die Pisten am Hauser Kaibling erkundet. Diesem Umstand hat ein älterer Herr aus Bad Hall sein Leben zu verdanken.  

Zur richtigen Zeit,  am richtigen Ort

Bei der Abfahrt von einem der höchstgelegenen Punkte im beliebten Skigebiet wurde am Sonntag um die Mittagszeit zunächst Sabine Temper auf eine am Pistenrand liegende Person aufmerksam. Die Bankstellenleiterin wies die mit in der Gruppe fahrenden Kollegen Andreas Raffetseder und Margot Gebetsberger – beide langjährige Rotkreuz-Mitarbeiter – auf den augenscheinlichen Notfall hin. Die beiden zögerten keine Sekunde und querten die Piste in Richtung des Verunglückten.

Reanimation unter schwierigsten Bedingungen

Zwei unbekannte Ersthelfer, die sich bereits an der Unfallstelle befanden, waren heilfroh über das Eintreffen der professionellen Helfer. „Da beim etwa 60-Jährigen Mann ein Atem-Kreislauf-Stillstand vorlag, haben wir sofort mit der Herzmassage und der Beatmung begonnen. Margot und Ich haben uns dabei abgewechselt. Zum Glück waren die Mitarbeiter der Bergrettung ebenfalls kurz danach vor Ort, führten weitere lebensrettende Maßnahmen durch und übernahmen die Koordination des Einsatzes. Auch das Team der Bergrettung leistete bei diesem Einsatz hervorragende Arbeit. Die Bedingungen waren aufgrund des steilen Geländes äußerst schwierig“, berichtet Andreas Raffetseder.

Notärztin spang vom Helikopter ab

„Als der Rettungshubschrauber eintraf, hab ich mich und ein Bergretter eng über den Verunglückten gelegt. Durch den Wind der Rotorblätter wurden der Schnee und herumliegende Sachen aufgewirbelt. Da für den Rettungshubschrauber eine Landung bei der Unfallstelle nicht möglich war, ist die Notärztin aus geringer Höhe abgesprungen und zu uns geeilt. Schließlich konnten wir den Verunglückten so weit stabilisieren, dass er mit dem Ackja zum Hubschrauberlandeplatz transportiert und ins nächste Krankenhaus geflogen werden konnte“, schildert Margot Gebetsberger den dramatischen Einsatz.

Aufatmen nach Anruf    

Nach zwei Tagen bangem Warten kam gestern am Abend schließlich der erlösende Anruf. Die Frau des Verunglückten, die auf Vermittlung der Bergrettung, die Kontaktdaten der Greiner Helfer erhielt, meldete sich und gab Entwarnung. Ihrem Gatten gehe es den Umständen entsprechend gut, bleibende Schäden seien keine zu erwarten, ließ sie die couragierten Helfer aus der Donaustadt wissen. „Wir sind froh, dass es ein Happy End gab. Erst im Nachhinein wird einem Bewusst, wie glücklich die Umstände waren. Hätten wir bei der Abfahrt eine andere Abzweigung genommen, wären wir auf diesen Notfall überhaupt nicht aufmerksam geworden. Wichtig war aber, dass couragierte Handeln aller Personen, die in die Rettungskette involviert waren“, lobten Raffetseder und Gebetsberger alle beteiligten Helfer. „Wir sind riesig stolz auf unser Team. Es ist für alle ein gutes Gefühl, solche erfahrene und engagierte Rotkreuz-Mitarbeiter als Kollegen zu haben. Die Wichtigkeit der Ausbildung im Bereich der Ersten Hilfe kann nicht oft genug betont werden“, so Direktor Christian Tinschert und Helmut Leimer, die als Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Grein auch immer wieder diesbezüglich Initiativen unterstützen


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