19.000 Besucher beim Festival der Regionen in Perg-Strudengau
BEZIRK PERG. Nach zehn Tagen voller Programmhighlights ist vergangenen Sonntag, 7. Juli, die 14. Ausgabe des Festivals der Regionen zu Ende gegangen. Das biennale Kunstfestival mit dem Festivalthema „Soziale Wärme“ ist in der Region Perg-Strudengau sowohl in der monatelangen Vorbereitungsphase als auch während des Festivals bei Bewohnern, Publikum und Medien auf großes Interesse gestoßen.
176 Künstler aus 13 Ländern, großartig unterstützt von den Bewohnern der Region Perg-Strudengau, präsentierten ihre Sicht auf das Thema „Soziale Wärme“. Zu sehen gab es 32 verschiedene Projekte, davon mehr als zwei Drittel partizipatorische Projekte, Touren, Installationen, Ausstellungen, Performances, Konzerte, Diskurse, Lesungen, Filme, Pop-Ups und Flash-Mobs.
Partizipation war groß
Ein besonderes Anliegen des Festivals war, die unterschiedlichsten Menschen zu erreichen und einzubeziehen. Inklusion und Partizipation waren Leitprinzipien, die auch in dem solidarischen Zahlungsprinzip „Pay as you can“ Eingang fanden. Inklusion fand sowohl im Service für das Publikum als auch auf der Bühne statt. Bei den Veranstaltungen vor und während des Festivals wurde österreichische Gebärdensprachübersetzung angeboten.
Einzigartige Erlebnisse
Seit November 2018 fanden insgesamt 83 Workshops zahlreicher Projekte in der Region statt, an denen sich über 1.100 Menschen beteiligten. Stimmen aus der Bevölkerung wie „seitdem ich durch das Festival so viele neue und herzerwärmende Menschen kennengelernt habe, fühle ich mich zum ersten Mal in den acht Jahren in denen ich in Perg lebe so richtig angekommen“ und „das war der schönste Tag in meinem Leben“ geben die einzigartige Stimmung wieder, die auch schon vor dem Festival spürbar war.
Einzigartige Atmosphäre und begeistertes Publikum
Besondere Momente und eine große Feier des musikalischen Miteinanders bot das Eröffnungskonzert „Genau!“ von Ondamarela und Tim Steiner, das gemeinsam mit den Bürgern der Region gestaltet wurde. Ein Orchester mit Chor aus 90 Menschen aus der Region hat sich in zahlreichen Proben in den Monaten vor dem Festival formiert und eine einzigartige Komposition erschaffen, die als pompöser Auftakt das große Publikum stimmungsvoll begrüßte. Die Vergangenheit, die in der Bewusstseinsregion Mauthausen, St. Georgen und Gusen eine bedeutsame Rolle spielt, wurde in vielen Projekten gelungen aufgegriffen. Ein großartiger Erfolg war die Aufführung von „Die Gütigen“ unter der Regie von Elli Papakonstantinou. Vor der Kulisse der KZ-Gedenkstätte Mauthausen war die politische und soziale Aussage des Stückes über die Auswirkungen des Anstiegs von Rechtspopulismus und Rechtsradikalismus besonders eindrucksvoll. Zivilcourage, Mut und Widerstand machte der Medienkünstler Gerald Harringer in seinem Projekt CouRage zum Thema.
Projekte der Gegenwart
Neben Projekten, die sich mit der Bewältigung der Vergangenheit beschäftigen gab es auch einige, die das Thema Gegenwart und Zukunft aufgriffen – allen voran die Wärmegreißlerei von Time“s Up, die gemeinsam mit der Bevölkerung Modelle entwickelten, wie eine Zukunft mit sozialer Wärme vorstellbar sein könnte. Ein weiteres Highlight waren die Radperformances von „Centriphery“ – eine „RADschen-Wanderung“ mit Fahrrädern, Rollstühlen und anderen mobilen Vehikel.
„Volxfest“
Ein krönendes Abschlusswochenende mit Musik und Tanz zwischen Tradition und Moderne und über 1.000 Gästen gab es dank „Volxfest“ – ein Volkskunstball der besonderen Art unter der Leitung von Simon Mayer und Teresa Distelberger. Und einem Konzert von „BandAdriatica“ – einer süditalienischen Band, die derzeit als der beste Life Act Italiens gilt und ganze Städte zum Tanzen bringt. Die Musiker der Band waren begeistert von „der grandiosen Stimmung“ beim Abschluss in Mauthausen.
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