Mühlviertler Kabarettist erobert mit Witz und Mundart die Bühnen
RIED/RIEDMARK. Der gebürtige Mühlviertler Didi Sommer hat längst die großen Kabarettbühnen erobert. Diese Woche feiert er mit seinem dritten Solo-Programm „Auftrumpfn“ im bekannten Wiener Niedermair Premiere.
Didi Sommer ist anders. Eindeutig. Aufgewachsen im beschaulichen Ried in der Riedmark, nimmt er sich schon als Schulbub kein Blatt vor den Mund und sagt immer genau das, was er sich denkt. Eines beherrscht er von Kindheit und Jugend an perfekt: das Ansprechen sozialkritischer Themen gepaart mit einem Schuss (dunklem) Humor. „Ich habe immer schon freche und goscherte Witze gemacht – war aber nie beleidigend und verletzend. Wenn am Ende alle lachten, aber trotzdem die Botschaft, die ich rüberbringen wollte, ankam, fühlte ich mich am richtigen Platz“, sagt er.
Mit den Jahren perfektioniert er diese hohe Kunst. Heute hat Didi Sommer einen fixen Platz in der Riege der Nachfolgegeneration von Hader, Resetarits & Co, längst bespielt er die großen Kabarett-Bühnen. Ob das nicht eine große Befriedigung für ihn sei? „Ja, schon. Obwohl man als Künstler ja eigentlich nur ein Ziel hat: Man will einfach nur von dem leben können, was man mit absoluter Leidenschaft macht“, so Sommer.
Die Leidenschaft fürs Texte-schreiben und „Auf-der-Bühne-Stehen“ war es auch, die sein drittes Solo-Programm „Auftrumpfn“ hervorbrachte. Unterstützt wurde Sommer diesmal beim Texten maßgebend von seiner Lebensgefährtin Anna Schrems. Gemeinsam schufen die beiden die Figur des „Rudl“. Wer das ist? „Ein 148 kg schwerer Jäger, der an nichts glaubt, außer an sich selbst. Außerdem ist er ein ziemlich hypochondrischer Typ – so wie ich auch. Das ist eines der wenigen Dinge, die ich mit ihm gemeinsam habe“, sagt der 46-Jährige. Wie schon in seinem letzten Programm „Aufschneidn“ wird in „Auftrumpfn“ das Landleben kabarettistisch ausgeleuchtet. Latente Ausländerfeindlichkeit und Scheinheiligkeit ziehen sich wie ein roter Faden durch das Programm. Ebenso wie die berühmte Doppelmoral – die Sommer unter anderem anhand des Themas Alkohol aufzeigt: „In meinem Stück saufen die Charaktere, als gäbe es kein Morgen. Aber alle fahren dann natürlich mit dem Auto heim. Weil ja eh nie was passiert.“
Am 1. März in Pregarten
Die Szenen sind frei erfunden, tragen sich aber tagtäglich in allen Regionen Österreichs auf die eine oder andere Art zu, sagt der heute in Wien lebende Kabarettist. „Man braucht nur mit offenen Augen durch das Land fahren. Manche Dinge ändern sich scheinbar nie“, so Sommer.
Alle Spieltermine findet man unter www.didi-sommer.at. Am 1. März kommt Didi Sommer in die Bruckmühle nach Pregarten und gibt dort Highlights aus „Auftrumpfn“ im Rahmen des Kabarett-Abends „Sachersterne - mixed Show“ zum Besten.
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