Generationenpark: Neue grüne Oase in Schwertberg eröffnet
SCHWERTBERG. Auf der Schwertberger Pfarrwiese wurde für Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegeheims und des Betreubaren Wohnens eine grüne Oase geschaffen, die nun feierlich eingeweiht wurde. Der öffentlich zugängliche Generationenpark soll nicht nur Erholung bieten, sondern auch Alt und Jung verbinden.
Es ist schon ein besonders schönes Fleckchen Erde, auf dem die Pfarrwiese liegt. Auf der einen Seite hat man einen traumhaften Blick in die Ferne. Auf der anderen Seite thront die spätgotische Schwertberger Kirche. Hier sitzt Ute Ritzlmayr mit anderen Seniorinnen auf einem der zahlreichen neuen Bankerl und genießt die Aussicht auf das neu geschaffene Grün. Sie wohnt im angrenzenden Betreubaren Wohnen und kann sich auch von ihrem Wohnzimmerfenster aus am frisch angelegten Garten erfreuen. „Schön ist er geworden, der Park. Die Bäume und Sträucher müssen zwar erst heranwachsen, aber es ist die reinste Freude, dass hier für uns ältere Menschen so etwas Schönes gemacht wurde“, sagt die Pensionistin.
Auf einer anderen Bank sitzt ein Herr, der schon ein paar Jahre mehr auf dem Buckel hat. Er wird beim Blick auf die noch jungen, neu gepflanzten Bäume fast etwas wehmütig: „Ich kann nur hoffen, dass ich noch lange genug auf der Welt bin, um zu sehen, wie sich diese zarten Bäumchen zu kräftigen Bäumen entwickeln“, sagt er.
Kinder sangen Willkommenslied
Freude an dem Park haben auch die Kinder vom angrenzenden Caritas-Kindergarten und der Krabbelstube. Sie nutzen die neu bepflanzte Grünfläche bei Schönwetter gerne und kommen hier regelmäßig mit Bewohnerinnen und Bewohnern des Betreubaren Wohnens sowie des Senioriums ins Gespräch.
„Der Kontakt mit den Kleinen tut meiner Seele gut. Ich mag es, ihr Lachen zu hören oder ihnen einfach nur ein bisschen zuzuschauen“, sagt eine Heim-Bewohnerin.
Bei der Einweihung des Generationsparks sangen die Kindergartenkinder das Lied „Einfach spitze, dass du da bist“ und hießen damit nicht nur ihre betagten Nachbarn herzlich willkommen, sondern begrüßten auf diese Weise musikalisch auch die Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Pfarre, die den Park realisiert hatten.
Gemeinschaftsprojekt
Bürgermeister Max Oberleitner (VP) lobte die gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Projektpartnern, die den Generationenpark ermöglicht hatten. Zur Verfügung gestellt worden war das wertvolle Grundstück, das als Bauland gewidmet ist, von der Diözese zu günstigen Pachtkonditionen.
Insgesamt kostete die Errichtung der Anlage 190.000 Euro. Ein Drittel übernahm die Gemeinde, die restlichen zwei Drittel teilten sich die Neue Heimat, der Verein Doste, die Gesunde Gemeinde sowie der Sozialhilfeverband (SHV) als Betreiber des Pflegeheims. Letzterer übernahm konkret die Asphaltierung der Wege. Die Wichtigkeit dieser Maßnahme betonte Heimleiterin Doris Mittendorfer: „Wer einmal einen Rollstuhl durch einen Kiesweg geschoben hat, weiß, wovon ich rede.“ Auch für die vielen Rollator-Benutzer sind die asphaltierten Wege innerhalb des Parks sowie die barrierefreien Verbindungen dorthin ein wahrer Segen, wie man am Eröffnungstag an den strahlenden Gesichtern der Senioren, die im Park mit ihren Gehhilfen unterwegs waren, erkennen konnte.
Anbindung ans gesellschaftliche Leben
Erfreulich ist auch, dass die Bewohnerinnen und Bewohner des Heims nun einen kurzen und barrierefreien Zugang zum Pfarrplatz und zur Kirche bekamen. Dies war anfangs gar nicht vorgesehen gewesen, ergab sich aber im Zuge der Bauarbeiten. Somit können die betagten und auf Gehhilfen angewiesenen Senioren wieder unmittelbarer am Pfarrleben und den gesellschaftlichen Festen im Jahreskreis teilnehmen. „Genau dort gehören Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen hin: in die Mitte der Gesellschaft. Es ist schön mitanzusehen, wie wunderbar dies hier in Schwertberg gelungen ist“, so Bezirkshauptmann und SHV-Obmann Werner Kreisl bei der Parkeröffnung.
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