Saisonbilanz: Schorschi-Lift zog 185.000 Schifahrer bergwärts
ST. GEORGEN AM WALDE. Die 17. Saison war der Winter 2024/25 für den Schorschi-Lift – und es war eine außergewöhnlich gute. In 570 Betriebsstunden registrierte der Schorschi-Verein 185.000 Bergfahrten. Tips sprach mit Vereinsobmann Georg Temper.
„Zur Zeit rennt’s gut, wir könnten es uns nicht anders vorstellen“, sagt der Schorschi-Obmann im Tips-Gespräch. Das vermutlich letzte Schi-Wochenende des ausklingenden Winters liegt hinter ihm und seiner bienenfleißigen Mannschaft. Für den Schorschi-Lift war es nach der Erneuerung 2008 die 17. Saison, „die drittbeste laut Kartenverkäufen, nur zu Corona-Zeiten war es noch besser“, resümiert Georg Temper. Rund 9.500 Gäste zog der Schorschi-Lift an 73 Betriebstagen (im Durchschnitt sind es 60) ganze 185.000 Mal nach der Abfahrt wieder die Schorschi-Piste hinauf. Die Schneelage hätte besser sein können, aber dank der tiefen Temperaturen hielt die Mischung aus Natur- und Kunstschnee auf der Piste gut. „Und weil es wenig Wind gegeben hat, war die Piste auch immer schön weiß und nicht, wie sonst oft, voller Nadeln von den Bäumen“, erzählt Temper.
Hunderte freiwillige Stunden
Rund 35 Frauen und Männer sind der „harte Kern“ der Schorschi-Mitarbeiter, die in hunderten freiwilligen Arbeitsstunden alles am Laufen halten. Nur das Buffet wird vom Verein gewerblich geführt, das Personal von Hütte und Lift ist angestellt. Beschneiung, Pistenpräparieren, Zeitnehmung, Rennabwicklung (durch Mitglieder der Askö St. Georgen) – den Großteil der Arbeit für einen reibungslosen Betrieb erledigen die fleißigen Helferinnen und Helfer. Das honorieren die Schigäste, die aus dem Raum Perg und Freistadt, aus Niederösterreich, vom Yspertal über Ybbs bis Amstetten, nach St. Georgen anreisen. Viele Familien kommen mit ihren Kindern, die die ersten Versuche auf den zwei „Brettln“ machen. „Das ist immer wieder eine Freude, wenn man zuschaut, wie schnell die Mädeln und Burschen bei uns das Schifahren lernen“, schwärmt der Schorschi-Obmann.
Was Temper besonders freut, sind die vielen älteren Semester, die für zwei, drei Stunden zum Schifahren kommen. „Sie ersparen sich eine lange Anreise, es gibt keine Wartezeiten beim Lift, vor allem über Mittag oder beim Flutlicht am Abend ist wenig Betrieb. Oft kommen ganze Gruppen, danach wird noch in der Hütte gemütlich eingekehrt und dann dauert die Heimfahrt nicht lange“, zählt Georg Temper die Vorteile auf. Sogar zum Poltern seien schon Gruppen auf die Schorschi-Piste gekommen.
Ein Pistenbully wie sonst nur in großen Schigebieten
Da das „Werkl“ gut läuft und sich das Service für den gut gewarteten Lift in Grenzen hält, kann der Verein investieren, was auch die freiwilligen Helfer freut. Der Obmann: „Eine 400er Pistenraupe (Pistenbully 400) gibt es sonst nur in großen Schigebieten, es taugt unseren Leuten schon, so ein Gerät zum Pistenpräparieren fahren zu können.“ Investiert wurde auch in qualitativ hochwertige Slalomtore, „damit das Toresetzen nicht mehr so mühsam ist. Da kostet eine Stange 70 Euro.“ Zu den größten Ausgaben der vergangenen Jahre zählen neben der Pistenraupe (160.000 Euro) die 400.000 Euro teure Beschneiungsanlage und die Buffethütte. Nach dem Saisonschluss sind die freiwilligen Helfer naturgemäß ein wenig müde. „Aber im Herbst stehen alle wieder Gewehr bei Fuß“, schmunzelt Temper.
Arbeit auch im Sommer
Außerdem geht auch abseits der Wintermonate die Arbeit nicht aus. „Wir müssen den Transformator vergrößern, damit die Stromversorgung gesichert ist, und eine Hütte für unsere Gerätschaften wäre auch fällig“, sagt Temper. Der Vereinsobmann ist daher dankbar für die Unterstützung durch das Land Oberösterreich, auf die der Schorschi-Verein immer wieder zählen darf. Und wenn es nach den Wünschen der kleinen Schigäste geht, wäre auch ein Zauberteppich gefragt, eine Art Förderband, das Schifahrer stehend bergwärts bewegt.
Traum vom Zauberteppich
„Eigentlich wäre es ja für die Kinder beim Schifahrenlernen besser, auch einmal mit eigener Kraft bergauf zu treten, aber der Zauberteppich ist halt ein Trend“, meint Georg Temper. Bevor der Verein diesem folgt, müssen noch Fragen nach Platzierung und Finanzierung geklärt werden.
Ob der Obmann, beruflich als Landwirt aktiv, auch selber noch am Schorschi-Hang seine Schwünge zieht? „Selten, es gibt ja eigentlich immer etwas zu tun, aber bei der Ortsmeisterschaft bin ich immer Fixstarter.“
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