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Arbing: Gottfried Kranzl ist mit künstlerischer Seele im Einsatz

Andrea Burgstaller, 14.07.2025 10:29

ARBING. Mit unerschöpflicher Kreativität und großem ehrenamtlichem Engagement prägt Gottfried Kranzl alias Krago seit Jahrzehnten das kulturelle Leben seiner Heimatgemeinde Arbing. Tips traf den Künstler und Gestalter zum Gespräch.

  1 / 2   Gottfried Kranzl vor seiner gestalteten Keramik „Schwebende Begegnung“ am Arbinger Dorfplatz – ein Treffpunkt mit künstlerischem Charakter. (Foto: Tips/Andrea Burgstaller)

Ob als Künstler oder ehrenamtlicher Mitgestalter: Kranzl alias Krago bringt kreative Kraft und Bodenständigkeit in Einklang. „Zufrieden sein, geerdet bleiben, Freude an der Natur haben“ – so beschreibt Gottfried Kranzl (59) seine Haltung zur Kunst. Als Maler, Bildhauer und Grafiker erschafft er unter dem Namen „Krago“ Werke, die überraschen und berühren. Inspiration findet er in der Natur – oft genügt ein Blick auf ein Gesteinsmassiv, und das fertige Bild entsteht im Kopf.

Erinnerungen bewahren, Zukunft gestalten

Seine beiden großen Alben, die er beim Gespräch stolz präsentiert, dokumentieren sein Schaffen mit fein sortierten Presseberichten, Fotos und Einladungen. Ein drittes Album ist bereits in Arbeit. Sogar seine privaten Einladungen zu Geburtstagen oder Silvesterfeiern gestaltet Kranzl mit viel Hingabe und persönlichem Stil – sie sind kleine Kunstwerke für sich. Kunst und Ehrenamt gehen bei Kranzl Hand in Hand. Als Obmann des Dorferneuerungsvereins prägte er 2014 die Neugestaltung des Arbinger Dorfplatzes – ein Ort der Begegnung mit künstlerischem Anspruch. Die „Schwebende Begegnung“, Glasdrucke historischer Ansichten oder eine Skulptur zur Darstellung der Ortschaften tragen seine Handschrift. „Am Freitag habe ich den Plan der Gemeinde präsentiert, am Montag ging’s los“, erzählt er mit einem Lächeln. Auch im Kulturforum Arbing, dessen Mitbegründer er ist, wirkt Kranzl seit 1997 als Obmann-Stellvertreter mit, etwa bei künstlerisch begleiteten Musikveranstaltungen.

Von der Technik zur Kunst

Schon in der Hauptschule zeigte sich seine künstlerische Begabung – er gewann einen Malwettbewerb und träumte früh davon, einmal Künstler zu werden. Nach der Pflichtschule erlernte Kranzl 1971 den Beruf des Maschinenschlossers bei der Voest, wechselte dort später zum Lokmotorenwärter und war schließlich viele Jahre im kaufmännischen Bereich tätig. Neben seiner Lehrzeit bildete er sich künstlerisch weiter – unter anderem mit einem Fernstudium an der Famous Artists School und einer Ausbildung zum Werbegrafiker.

Vielfältiges Engagement

Zahlreiche Ausstellungen, die Leitung von Aquarellkursen sowie Projekte mit Kindern und Menschen mit Beeinträchtigungen zeigen Kranzls vielseitiges Engagement. Auch durch die ehrenamtliche Gestaltung von Logos, Plakaten und Skulpturen für örtliche Vereine bringt er seine Kunst direkt in die Gemeinde – ein Künstler, der für und mit der Gemeinschaft arbeitet. Dafür erhielt er 2018 die Goldene Ehrennadel der Gemeinde Arbing. Seine selbstgefertigten Skulpturen in seinem Garten, die Bilder im Haus und seine aktuell im „Jägerhäusl“ in Arbing ausgestellten Werke zeigen eindrucksvoll, wie sehr er für seine Kunst lebt. Auf die Frage, ob er jemals ans Aufhören gedacht habe, kommt seine Antwort prompt und überzeugt: „Ganz sicher nicht.“ Sein größter Wunsch? Gesundheit – damit die Kreativität weiter fließen kann.


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