Alexander Leutgeb aus Baumgartenberg: „Die Möglichkeiten als Bürgermeister sind groß!“
BAUMGARTENBERG. Vom Sommerloch ist in der Marktgemeinde heuer keine Spur. Die Vorbereitungen für das Fest zum 25-jährigen Jubiläum der Markterhebung laufen auf Hochtouren. Was sich darüber hinaus tut, berichtet Bürgermeister Alexander Leutgeb (SPÖ) im Gespräch mit Tips-Redakteurin Claudia Greindl.
Tips: Herr Bürgermeister, das Festwochenende „25 Jahre Markt Baumgartenberg“ von 15. bis 17. August bringt fast die ganze Gemeinde auf die Beine. Wie läuft’s mit den Vorbereitungen?
Leutgeb: Der Auftakt zum Jubiläumsjahr war im Jänner der Eröffnungsball. Jetzt steuern wir auf das Festwochenende „25 Jahre Markt Baumgartenberg“ zu. In Organisation und Abwicklung sind viele Vereine eingebunden. Die Fäden zieht der zehnköpfige Festausschuss aus dem Gemeindevorstand und Mitgliedern des Dorfentwicklungsvereins. (Anm. d. Red.: Festprogramm siehe eigener Artikel!)
Tips: Baumgartenberg ist der zweitgrößte Bildungsstandort im Bezirk nach Perg. Die Zahl der Schulen wächst heuer wieder!
Leutgeb: Neben der Volks- und der Mittelschule, den berufsbildenden Schulen und dem Europagymnasium gibt es die Altenbetreuungsschule des Landes. Im Herbst eröffnet die private Europa-Volksschule vom Guten Hirten. Sehr viele Schüler reisen mit der Bahn an, weshalb eine öffentliche WC-Anlage beim Bahnhof sehr wichtig wäre. Diese ist leider 2023 nach der Adaptierung des für mehrere hundert Schüler viel zu schmalen Bahnsteigs entfernt worden. Der Gemeinderat hat die Errichtung eines Bahnhofs-WCs in die Prioritätenreihung aufgenommen, im Herbst soll es nächste Schritte geben.
Tips: Die Baustelle bei Volksschule, Kindergarten und Krabbelstube geht gut voran, wann können die Einrichtungen bezogen werden?
Leutgeb: Schon am 1. September eröffnen drei Krabbel- und vier Kindergartengruppen an einem gemeinsamen Standort. Bisher waren zwei Gruppen im Kloster untergebracht. Die erste Etappe der Volksschul-Sanierung wird abgeschlossen. Es gibt gute Kontakte zu den zuständigen Landesräten und Büroleitern, sie haben sich vor Ort ein Bild gemacht und wissen, worum es geht, das bringt für die Gemeinde viel.
Tips: Einen längeren Atem als bei anderen Vorhaben braucht Baumgartenberg wohl noch in Sachen Marktstadl und Machlandarkade.
Leutgeb: Mit dem Marktstadl, dem langjährigen Veranstaltungssaal von Baumgartenberg und Standort für den Bauernmarkt, muss wieder was passieren. Nächster Schritt ist ein Wirtschaftlichkeitskonzept und das Ausloten von Finanzierungsmöglichkeiten. In kleinem Kreis werden wir abstecken, was wir für den Marktstadl wollen und brauchen. Es gibt viele Ideen. Für die Machlandarkade, die im Gemeindebesitz steht, gibt es nach der Absage des Landes OÖ für die Musikschule einen Grundsatzbeschluss zum Verkauf aus dem Jahr 2023 – ein Teil, der Osttrakt, der die Landjugend, die Pfarrbücherei und ein öffentliches WC beherbergt, könnte auch bei der Gemeinde bleiben. Ein Thema ist die Suche nach einem Nachmieter für den Nah & Frisch-Markt. Man soll in Baumgartenberg wieder einkaufen gehen können, gerade für Ältere ist das ein wichtiges Thema.
Tips: Sie sind erst im Februar zum Bürgermeister gewählt worden. Wie schaut Ihr bisheriges Resümee aus?
Leutgeb: Meine Funktion macht mir sehr viel Spaß, ich bin den Menschen gegenüber offen und bin offen aufgenommen worden. Ich habe lernen müssen, Ansprechpartner für alle und alles zu sein. Obwohl die Finanzierung von Vorhaben herausfordernd ist, sind die Möglichkeiten groß. Oft kann man unmittelbar helfen.
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