Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Kinderbetreuung im Bezirk Perg: Arbeiterkammer-Atlas zeigt Stärken, Lücken und Handlungsbedarf

Regina Wiesinger, 20.12.2025 07:32

BEZIRK PERG. Der aktuelle Kinderbetreuungsatlas der Arbeiterkammer Oberösterreich bescheinigt dem Bezirk Perg insgesamt ein überdurchschnittliches Angebot – offenbart jedoch deutliche Defizite bei Unter-Dreijährigen und Volksschulkindern. Vor allem vollzeittaugliche Betreuung bleibt Mangelware.

Die Kinderbetreuung für die Kleinsten ist noch ausbaufähig (Foto: lordn - stock.adobe.com)
Die Kinderbetreuung für die Kleinsten ist noch ausbaufähig (Foto: lordn - stock.adobe.com)

Der Kinderbetreuungsatlas 2025 der AK Oberösterreich bewertet die institutionelle Kinderbildung und -betreuung anhand von Öffnungszeiten, Mittagessen und Schließtagen. Im Bezirk Perg erfüllen zwölf Gemeinden die höchsten Kriterien (Kategorie 1A), weitere sieben erreichen Kategorie A. Damit liegt der Bezirk klar über dem OÖ-Schnitt von 60,5 Prozent gut bewerteter Gemeinden. Zwei Gemeinden landen in den Kategorien B und C. Drei Gemeinden lieferten keine Daten.

Engpässe bei Kleinkindern und Schulkindern

Besonders angespannt ist die Situation bei Unter-Dreijährigen. Zwar erreichen 13 Gemeinden Kategorie A oder 1A, acht Gemeinden erfüllen jedoch nur zwei der drei Kriterien. Für Volksschulkinder ist das Angebot noch schwächer: Nur sieben von 26 Gemeinden bieten eine vollwertige Nachmittagsbetreuung, eine Gemeinde gar keine.

Oberösterreich bleibt im Bundesländervergleich Schlusslicht bei vollzeittauglicher Betreuung. Nur 6,7 Prozent der Unter-Dreijährigen und 38,9 Prozent der Drei- bis Sechsjährigen besuchen Einrichtungen, die den VIF-Kriterien entsprechen. Die EU-Barcelona-Ziele werden deutlich verfehlt.

AK-Präsident Andreas Stangl fordert Konsequenzen: „Damit alle Familien eine echte Wahlfreiheit haben, muss mehr in den Ausbau der Kinderbildung und -betreuung investiert werden.“


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden