Caritas bietet mit Erholungstagen Auszeit für pflegende Angehörige
BEZIRK PERG. Angehörige zu pflegen, ist eine Herausforderung. Corona belastet dabei zusätzlich. Die Caritas-Servicestelle bietet im Jänner und Februar mit zwei Online-Seminaren und den Erholungstagen einen Ausgleich.
„Pflegende leisten täglich enormes, verabsäumen gleichzeitig aber oft, auf die eigene Gesundheit zu schauen“, weiß Caritas-Mitarbeiterin Nadine Tscholl-Jagersberger, Ansprechperson für pflegende Angehörige im Bezirk Perg. „Eigene soziale Kontakte oder persönliche Auszeiten, die sonst pflegenden Angehörigen als Kraftquelle dienen, sind derzeit nur eingeschränkt möglich“, schildert die Caritas-Mitarbeiterin, vor welchen Herausforderungen pflegende Angehörige derzeit stehen.
Telefonberatung
„Pflegende Angehörige müssen Ängste und Traurigkeit der Pflegebedürftigen auffangen, obwohl sie aufgrund der Situation vielleicht selbst trostbedürftig sind“, sagt Tscholl-Jagersberger. In diesen schwierigen Zeiten steht sie nach telefonischer Vereinbarung unter 0676/87762438 für psychosoziale Beratungen zur Verfügung. Diese sind telefonisch, persönlich oder auch als Online-Beratung möglich. „Wir suchen gemeinsam nach passenden Entlastungsangeboten und arbeiten, wenn die Situation überfordert, an einer Veränderung. Fast immer muss ich dabei ermutigen, mehr auf sich selber zu achten“, weiß die Caritas-Mitarbeiterin.
Erholungstage in Schlierbach
Bei den Erholungstagen von 21. bis 25. Februar im SPES-Hotel Schlierbach können pflegende Angehörige die persönlichen Kraftreserven wieder auftanken. Der Urlaub soll auch als eine Energiequelle für die Zeit danach dienen, deshalb gibt es ein thematisch passendes Programm. Dazu gehören gemeinsame Wanderungen, viele Möglichkeiten für Gespräche, Einladungen zu Morgengymnastik, Singen, Tanzen, Spielen und anderes mehr. Die Urlauber können selbst entscheiden, ob und an welchen Angeboten sie teilnehmen.
„Im Haus der Demenz“
Am 28. Jänner findet von 18 bis 19.30 Uhr der Online-Vortrag „Im Haus der Demenz“ statt. Referentin Hildegard Nachum erklärt, wie man alte, desorientierte Menschen besser verstehen kann und zeigt Wege auf, wie das Zusammenleben im Alltag konfliktfreier gestaltet werden kann. Die Veranstaltung erfolgt per Zoom, der Zugangslink wird nach der Anmeldung zugeschickt.
„Aufspüren, was mich nährt“
Am Mittwoch, 9. Februar, findet von 18 bis 19.30 Uhr das Online-Seminar „Aufspüren, was mich nährt – in dürren Zeiten wachsen“ statt. Lebensberaterin Karin Grössenbrunner zeigt allen, bei denen die Fürsorge manchmal zur persönlichen Belastung wird, welche Labstellen es für die eigene Gesundheit gibt. Auch hier wird die Veranstaltung per Zoom durchgeführt.
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