Landwirtschaft, Wirtschaft, Gemeinden: Bezirk Perg geht neue Wege bei Kooperationen
BEZIRK PERG. Um einzusparen und zu optimieren wird immer wieder über verschiedenste Kooperationen zwischen den Gemeinden diskutiert. Im Bezirk Perg gehen Gemeinden, Landwirtschaft und Wirtschaft nun einen neuen Weg. Gemeinsam mit dem Maschinenring soll die Flexibilität der Landwirte vermehrt genutzt werden, um personelle Engpässe von Gemeinden und Unternehmen abzufangen.
„Auf den ersten Hingucker kennt man das alles. Wir sehen den Maschinenring, der für die Gemeinden arbeitet und auch in der Wirtschaft immer wieder aushilft. Trotzdem haben wir in vielen Gesprächen gesehen, dass es immer wieder Aha-Erlebnisse gibt. Die Fragen, die wir uns gestellt haben: Wie geht es weiter, wie können wir gemeinsam was einsparen und wie können wir gemeinsam Geld verdienen?“, so Bezirksbauernkammer- und Bauernbund-Obfrau Rosemarie Ferstl.
Arbeitsplätze schaffen und für Entlastung sorgen
“Gemeindekooperationen sind weitestgehend bereits ausgereizt. Wir sind aber auch gut bedient, wenn wir Leistungen wie z. B. Schneeräumung, Biomüll-Entsorgung extern vergeben. Alles in der Region hängt irgendwie mit der Landwirtschaft zusammen. Dafür müssen wir ein Bewusstsein schaffen und gleichzeitig können wir für Entlastung sorgen und Arbeitsplätze in der Region schaffen. Wenn wir die Leistungen dorthin verschieben, bleibt unsere Landwirtschaft unabhängig und selbstbestimmt“, erklärt Pergs Bürgermeister Anton Froschauer die Grundidee der noch intensiver geplanten Zusammenarbeit mit dem Maschinenring. „Ich bin ein Verfechter von Kooperationen, wenn sie beiden Seiten etwas bringen. Die Wirtschaft hat in vielen Bereichen oft Schwierigkeiten mit Spitzen umzugehen. Was wir außerdem wissen, ist, dass der Maschinenring als Personal-Leasing schon für viele das Sprungbrett zu einem selbstständigen Unternehmen war“, zeigt WK-Bezirksobmann Wolfgang Wimmer auf.Viele Chancen für die Zukunft
Keineswegs soll dabei in Zukunft nur an den Landwirt mit seiner Motorsäge gedacht werden. Durchaus könnte schon bald eine junge Landwirtin auch in der Verwaltung einer Gemeinde oder in der Buchhaltung eines Betriebes eingesetzt werden. „Unsere jungen Bauern sind alle sehr gut ausgebildet. Ich sehe hier sehr viele Chancen für die Zukunft“, ist Landtagsabgeordnete Annemarie Brunner überzeugt. Denn: In irgendeiner Form ist fast jeder landwirtschaftliche Betrieb beim Maschinenring. Genutzt werden die verschiedensten Leistungen im Bezirk schon jetzt von rund 90 Prozent der Gemeinden.
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