Frauenvolksbegehren will 650.000 Unterschriften sammeln
BEZIRK PERG. Bereits 250.000 Menschen haben das Frauenvolksbegehren in der ersten Phase unterschrieben. In der Eintragungswoche von 1. bis 8. Oktober wünscht man sich 650.000 Unterschriften.
„Für ein gutes Leben für alle: ob Gewaltschutz, Selbstbestimmung oder ein vielfältiges Frauenbild in Medien, ob Kinderbetreuung, Aufstiegschancen oder die Vertretung in Politik und Wirtschaft: Jede Stimme zählt“, sagt SP-Bezirksfrauenvorsitzende Sabine Schatz und appelliert dabei an jeden Bürger. Die Zahlen sprechen für sich: Denn knapp der Hälfte der Frauen ist teilzeitbeschäftigt, aber nur 11,9 Prozent der berufstätigen Männer. Die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern liegt in Österreich immer noch bei 22,9 Prozent. „Es ist Zeit gemeinsam ein starkes Zeichen für echte Gleichwertigkeit für alle Frauen in diesem Land zu setzen und das Frauenvolksbegehren zu unterschreiben“, sind sich die Perger Aktivistinnen, Sabine Schatz, Martina Eigner (Bezirkssprecherin der Grünen Perg), Michaela Traxler (ÖGB Frauen Perg), Irmgard Schatz (Katholische Frauenbewegung Perg) und Heidi Wabro (Frauenberatung Perg), einig.
Forderungskatalog
Zwei Punkte sind nach dem ersten Frauenvolksbegehren vor 20 Jahren umgesetzt worden. „Wir müssen weiter Druck machen, Aufmerksamkeit erregen und unseren Forderungen Nachdruck verleihen“, so Schatz. Das aktuelle Frauenvolksbegehren verfügt über neun gesellschaftspolitische Forderungen, die unter frauenvolksbegehren.at/forderungen-frauenvolksbegehren genau nachzulesen sind. „Demokratie braucht Feminismus, Gleichberechtigung und Chancengleichheit. Wem die Forderungen des Frauenvolksbegehrens zu weit gehen, muss sich nur den Spruch vor Augen halten: Wer nichts fordert, bekommt genau das: nichts. Und Demokratie benötigen wir mehr denn je“, unterstützt Martina Eigner das Begehren.
Unterschreiben und zur Veränderung beitragen
Auf jedem Gemeineamt, per Bürgerkarte oder mittels elektronischer Handysignatur kann für das Frauenvolksbegehren ab dem 16. Lebensjahr unterschrieben werden. Jeder, der schon eine Unterstützungserkärung abgegeben hat, kann in der kommenden Eintragungswoche nicht mehr unterschreiben. Gleichzeitig zum Frauenvolksbegehren liegen auch das Volksbegehren Don“t smoke und ORF ohne Zwangsgebühren auf.
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