FPÖ Perg wünscht sich „digitalen Marktplatz“
PERG. Mit einem Antrag für einen „digitalen Marktplatz“ will die FPÖ Stadt Perg gegen große Internetkonzerne ankämpfen.
„Jährlich gibt jeder Österreicher laut der KMU-Studie ‚Internet-Einzelhandel 2018‘ 980 Euro für Onlinekäufe aus. Mehr als die Hälfte davon fließt an ausländische Onlinehändler. Ergebnis dieser Entwicklung ist, dass fast nur große Onlinehändler wie Amazon profitieren“, sagt FPÖ-Vizebürgermeister Andreas Köstinger. „Es sind jedoch die regionalen Produkte, die unsere Arbeitsplätze und Versorgung auch in der Coronazeit sichern und außerdem die Umwelt schonen. Es ist uns ein Anliegen lokale Erzeuger in der digitalisierten Welt zu unterstützen. Deswegen fordern wir einen ‚digitalen Marktplatz‘ für heimische Lebensmittel- und Fachgeschäfte in der Stadt Perg“, so Köstinger. Konkret soll es sich dabei um eine versperrbare Selbstbedienungs-Abholstation mit gekühlten Fächern handeln, die rund um die Uhr einsatzbereit ist. „Zuvor online oder telefonisch bestellte Produkte werden darin durch Lieferanten abgelegt und mittels eines gesendeten Codes vom Kunden abgeholt“, erklärt Köstinger und ergänzt weitere Vorteile: „Regionale Bauern und Lebensmittelproduzenten können dadurch die städtischen Bewohner unkompliziert beliefern. Auch für lokale Geschäfte wäre eine zeitlich unabhängige Angebotserweiterung möglich, denn interessierte Lieferanten können sich einfach für den digitalen Marktplatz online anmelden. Der regionale Handel wird dadurch dem klassischen Onlinehandel ebenbürtig – und das ist auch dringend notwendig.“
Die FPÖ Perg will das Thema in der nächsten Gemeinderatssitzung am 15. Dezember aufs Tapet bringen und formulierte dazu einen entsprechenden Antrag. Eine Location für den digitalen Marktplatz hätte Köstinger bereits gefunden: „Der Hauptplatz wäre als Standort ideal.“
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