Nachhaltige Elektronik im Trend: Refurbed verdreifacht Umsatz
MÜNZBACH/WIEN. Home-Office, Home-Schooling und die dadurch große Nachfrage nach technischen Geräten hat den Umsatz des Startups Refurbed verdreifacht. Und auch das Team wurde seit Beginn der Coronakrise deutlich vergrößert.
„Wir konzentrieren uns weiter darauf, die Konsumgesellschaft nachhaltig zu verändern. Schritt für Schritt und immer darauf bedacht, die Umwelt für die zukünftigen Generationen zu bewahren“, sagt Peter Windischhofer, der aus Münzbach stammende Mitgründer von Refurbed. Trotz oder gerade wegen der Panedmie rückte die Nachfrage für vollständig erneuerte elektronische Geräte in diesem Jahr in den Fokus: Homeoffice und Homeschooling machten die Anschaffung neuer Geräte für viele Haushalte erforderlich. „Hier konnten wir mit unseren Refurbed-Geräten und der Kombination von Nachhaltigkeit, Preisersparnis und Garantie punkten. Das hat sich auch im Umsatz deutlich bemerkbar gemacht“, sagt Windischhofer. In Zahlen gemessen beträgt das einen Außen-Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro - sprich dreimal so viel wie im Vergleich zu 2019.
Expansion in Europa
Um den erforderlichen Wandel und das Umdenken im Konsumverhalten weiter zu beschleunigen, startete Refurbed neben den bestehenden Märkten in Österreich, Deutschland, Italien und Polen in den vergangenen Monaten auch in Spanien, Frankreich, den Niederlanden, England, Irland, Dänemark, Schweden, Slowenien und der Slowakei. Damit sind die vollständig erneuerten Elektronik-Produkte fast flächendeckend in Europa verfügbar. „Unser Versprechen ‚wie neu, nur besser‘ werden wir somit im nächsten Jahr auch verstärkt in den neuen Märkten erfüllen“, so Windischhofer. Damit dieses Vorhaben auch funktioniert, hat die Firma mit Anfang Oktober ein neues Büro bezogen. Dort haben die mittlerweile 100 Mitarbeiter ausreichend Platz, um die Idee der nachhaltigen Elektronik weiterzuentwickeln.
Mehr als 100 Partner
Die Geräte werden mittlerweile von mehr als 100 Partnerbetrieben erneuert und das Händler-Netzwerk erweitert sich beständig. Auch das wirtschaftliche Potenzial im Bereich nachhaltiger Elektronik wächst: Weltweit werden mehr als 140 Millionen generalüberholte Smartphones verkauft, während der Anteil an neuen Handys weiterhin rückläufig ist. Ab nächsten Jahr soll es für Konsumenten auch die Möglichkeit geben, ihre gebrauchten elektronischen Geräte über die Refurbed-Plattform direkt an Händler zu verkaufen und Altgeräte so zurück in den Kreislauf zu führen. „Das wird ein spannendes Projekt, auf das wir uns bereits freuen. Damit werden wir aktiv dazu beitragen, die jährlich weltweit anfallenden Millionen Tonnen an Elektroschrott sukzessive zu reduzieren“, ist das Gründertrio überzeugt.
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