„Die Stimmung in der Gastronomie ist mies“
BEZIRK PERG. Weiter „Bitte warten“ heißt es durch die Lockdown-Verlängerung auch für Pergs Wirte und Gastronomen. „Die Gesundheit steht an erster Stelle. Aber Gastronomie bedeutet Leidenschaft und wir wollen wieder aufsperren und unsere Gäste verwöhnen“, so Wirtesprecher Christian Geirhofer.
Seit März 2020 ist die Gastronomie nun von Einschränkungen betroffen. „Die Stimmung ist durch die Verlängerung des Lockdowns wieder mies. Allen fällt die Decke auf den Kopf und wollen arbeiten“, sagt WKO-Bezirksstellenleiter Franz Rummerstorfer. „Die Situation ist natürlich extrem schwierig. Gesundheit geht immer vor. Doch ein normales Restaurantgeschäft wäre mithilfe von Gästeregistrierung bestimmt ohne weiteres möglich. Das haben wir ja auch in der kurzen Zeit zwischen den Lockdowns gesehen. Die Leute tragen sich gerne ein, solange sie ins Wirtshaus gehen können. Bars und Nachtlokale haben es um einiges schwieriger“, meint Geirhofer in Bezug auf Menschentrauben an der Bartheke und sagt weiter: „Wenn wir das Wirtshaus oder das Kaffeehaus aufsperren dürften, würden wir auch Umsatzverluste in Kauf nehmen. Jeder will wieder arbeiten, Gäste bedienen und sie vor allem verwöhnen.“
„Unsicherheit verursacht Veranstaltungsabsagen“
Unverständnis besteht laut dem Perger Wirtesprecher wegen nicht nachvollziehbaren Regelungen: „Warum dürfen Geschäfte mit großer Verkaufsfläche wie Sportgeschäfte nicht aufsperren? Mit einer Kundenbegrenzung wäre das ohne weiteres möglich.“ Das größte Problem sieht Geirhofer in Bezug auf die Ungewissheit: „Nicht nur wann wir endlich aufsperren dürfen, auch die langfristige Planung ist problematisch. Viele Veranstaltungen wie Hochzeiten in den Sommermonaten werden aus Unsicherheit bereits schon jetzt abgesagt. Sollte das Jahr so weiterlaufen wie das letzte, dann überleben das nicht viele Wirte“, mahnt Geirhofer. Positiv sieht er weiterhin das Liefer- und Abholservice von vielen Wirten, das auch weiterhin sehr gut angenommen wird: „Hier bemühen sich die Wirte wirklich sehr und lassen sich auch besondere Zuckerl einfallen.“
Einen Überblick, wer Essen anbietet, gibt es auf der Homepage der WKO Perg (siehe Infobox).
„Handel sitzt auf Ware“
Miese Stimmung herrscht laut WKO-Bezirksstellenleiter Franz Rummerstorfer nicht nur in der Gastronomie, sondern auch im Handel: „Grundsätzlich kann man sagen, dass die Stimmung in der Gastroszene schlechter ist. Dort dauert der Lockdown halt auch schon viel länger. Und viele Wirte begleiten die Sorgen, was passiert, wenn man wieder aufsperren darf: Kommen die Leute? Welche Rahmenbedingungen gibt es?“ Laut dem Perger WKO-Bezirksstellenleiter ist der Handel genauso verunsichert: „Der nächste Event wäre der Valentinstag. Nun wissen die Handelsleute nicht, ob sie bis dahin wirklich öffnen dürfen und somit, ob sie Ware einkaufen sollen. Denn bereits jetzt sitzen viele Geschäfte auf sehr viel Ware und der Abholservice funktioniert im Handel nicht so gut wie in der Gastronomie. Die Ungewissheit in diesen Bereichen ist wirklich problematisch.“<
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