Leuchtturmprojekt für mehr bedarfsgerechte Mobilität im Raum Donau Gusen startet
LUFTENBERG/ ST. GEORGEN AN DER GUSEN/ STEYREGG. Die Mühlviertler Gemeinden Steyregg, Luftenberg und St. Georgen an der Gusen erweitern mit dem Postbus Shuttle ab 1. April ihr bestehendes öffentliches Verkehrssystem mit einem bedafsorientierten Zusatzangebot. Ziel ist die Verbesserung der CO2-Bilanz, der Sicherstellung einer Mobilitätsversorgung für die Bevölkerung sowie ein aktiver Schritt gegen die Mobilitätsarmut. Das Projekt ist bis dato das einzige seiner Art in Österreich.
Das On-Demand Angebot erreicht über 13.000 Einwohner im Zukunftsraum Donau-Gusen und wird operativ über ein regionales Taxiunternehmen abgewickelt. Am 18. Februar unterzeichneten die Bürgermeister der drei Gemeinden und Postbus-Vorstand den Vertrag zum Betrieb des Postbus-Shuttle. „Diese Vertragsunterzeichnung bedeutet einen Durchbruch beim Überbrücken der letzten Meile zwischen dem Wohnsitz und dem öffentlichen Verkehrsnetz. Die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden über Bezirksgrenzen hinweg ist vorbildhaft“, so Steyreggs Bürgermeister Johann Würzburger. „Mit der heutigen Vertragsunterfertigung ist uns ein wesentlicher Schritt zur Umsetzung des Projektes „Mikro Bus“ gelungen. Einem großen Wunsch der Luftenberger Bevölkerung nach mehr regionaler Mobilität und auch innerhalb der Gemeinde kann mit diesem Projekt erfüllt werden“, so Luftenbergs Bürgermeisterin Hilde Prandner. Bürgermeister Erich Wahl (St. Georgen an der Gusen) ergänzt: „Die Kommunen sind einer der wesentlichen Faktoren bei der Bewältigung der Klimakrise. Dabei nimmt die Änderung des Mobililtätsverhaltens mit zukunftsweisendem Individualverkehr eine Schlüsselrolle ein. MikroÖV ist ein erster ganz wesentlicher Beitrag, der die Anbindung an den Öffentlichen Verkehr ermöglicht und zudem Menschen, die keine eigene Fahrzeugmöglichkeit besitzen, eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. Erwähnenswert und zudem sehr erfreulich ist auch, dass dieses österreichweit erste Pilotprojekt in Kooperation mit den Nachbargemeinden und sogar über die Bezirksgrenze hinaus realisiert werden konnte.“ Auch Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner ist überzeugt von dem Projekt: “Durch diese Vertragsunterzeichnung können Strukturen weiter ausgebaut und gefestigt werden. Vor allem die Vernetzung zwischen Regionen stellt einen Gewinn für Gemeinden, Städte und das Land dar.“
Mobilität am Land
Das Postbus Shuttle – das On Demand-Angebot von Postbus – sorgt dafür, die Mobilitätslücken in den Gemeinden zu schließen und damit flächendeckende Mobilitätsversorgung zu ermöglichen. Dabei wird durch Kleinbusse der bestehende, öffentliche Verkehr nicht nur ergänzt, sondern der einfache und komfortable Zugang zur Mobilität in der gesamten Region sichergestellt. Über die Buchungsplattform des Mobilitätsdienstleisters Postbus Shuttle werden die Fahrtwünsche unter Berücksichtigung vorhandener öffentlicher Verkehrsmittel gebündelt, die optimale Route berechnet und im Anschluss abgewickelt. Da das Postbus Shuttle nur nach Bedarf und ohne fixen Fahrplan fährt, wird dadurch ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geboten. Gebucht werden kann Postbus Shuttle direkt über die App oder bei Shuttle Interface Partnerbetrieben. Das Verkehrsangebot verbessert die Erreichbarkeit im gesamten Ortsgebiet und schließt die Lücke der „ersten und letzten Meile“ zum öffentlichen Verkehrsanschluss dort, wo es noch keine Anbindung gibt. „Wir sind stolz darauf, verlässlicher Mobilitätspartner für die drei Gemeinden zu sein und gemeinsam ein innovatives Produkt im Bereich des Mikro-ÖV auf die Strecke zu bringen. Damit leisten wir österreichweit nicht nur Pionierarbeit, sondern starten in eine neue Ära des öffentlichen Verkehrs im ländlichen Raum“, freut sich ÖBB Postbus Vorstand Alfred Loidl.
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