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Schwarze Arbeitnehmervertreter fordern Reform der Pendlerförderung

Michaela Primessnig, 28.12.2023 09:02

BEZIRK PERG. Die Vertreter von ÖAAB und FCG im Bezirk Perg wollen sich für eine Reform des Pendlerpauschales und eine Erhöhung des KM-Geldes stark machen.

ÖAAB/FCG-Betriebsrätekonferenz in Schwertberg (Foto: ÖAAB)
ÖAAB/FCG-Betriebsrätekonferenz in Schwertberg (Foto: ÖAAB)

Österreich und vor allem das Mühlviertel ist ein Land der Pendler. Wenig Verständnis haben die Vertreter der Arbeitnehmer im Bezirk daher für den Vorstoß von Ministerin Gewessler, die bei der Klimakonferenz in Dubai eine Diskussion um das Pendlerpauschale entfachte. Eine Kürzung der Pendlerförderung komme für ÖAAB-Bezirksobmann Bürgermeister Max Oberleitner und FCG-Bezirksvorsitzenden Jürgen Egelseder nicht in Frage – ganz im Gegenteil. Diese Förderung gehöre für die schwarzen Arbeitnehmervertreter weiter reformiert und attraktiviert, denn das Pendeln dürfe nicht zur Existenzfrage der Arbeitnehmer werden.

Erst kurz vor Weihnachten versammelten sich die ÖAAB- und FCG-Betriebsräte in Schwertberg, um ihre Themen für die AK-Wahl 2024 festzulegen. Die Reform des Pendlerpauschale – Abschaffung der 20 Kilometer Staffelung, samt kilometergenauer Ansprüche und eine Erhöhung des Kilometergeldes gehören dabei zu den zentralen Forderungen von ÖAAB und FCG. „Im Jahr 2013 ist uns die größte Reform seit Einführung des Pendlerpauschales gelungen“, so Oberleitner, der damals im Verhandlungsteam des Bundes-ÖAAB war und die Grundlagen für den Pendlereuro erarbeitete.

„Angriffe auf Pendlerförderung sind ein No-Go“

Angriffe auf das Pendlerpauschale auch nur anzudenken, sei ein absolutes No-Go. Nicht alle Arbeitnehmer sind an den öffentlichen Nahverkehr angebunden und gerade im ländlichen Raum oft auf ein eigenes Fahrzeug für den Weg zur Arbeit angewiesen. Diese Personen durch eine Ökologisierung des Pendlerpauschales zu benachteiligen, wäre sozial ungerecht. Es sei daher richtig, auf Maßnahmen wie das Klimaticket zu setzen, um den öffentlichen Verkehr weiter zu attraktivieren. „Öffi-Fahrer und motorisierte Pendler dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden“, so Egelseder und Oberleitner abschließend.

Bis 31. Dezember noch für 2022 beantragen

Bis 31. Dezember kann die OÖ. Fernpendlerbeihilfe noch für das Arbeitsjahr 2022 beantragt werden. Die Beihilfe steht ab 25 Kilometer Arbeitsweg zu und gebührt auch für einzelne Pendlermonate oder für Wochenpendler. Das jährliche Einkommen darf 28.000 Euro nicht übersteigen, pro Kind erhöht sich die Grenze um 10 Prozent. Ansuchen sind auch online möglich.


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