Antrag auf Volksbefragung abgelehnt: Wohnbauareal in Langenstein ist beschlossene Sache
LANGENSTEIN. Einen Teilerfolg sieht die Bürgerliste Pro Langengstein beim geplanten Projekt Wohnbauareal Dirnbergerstraße Ost: Von den geplanten vier Hektar Gesamtfläche kommen in einer ersten Etappe nun nur gut zwei Drittel zur Umwidmung. Der Antrag auf eine Volksbefragung zu dem Thema wurde im Gemeinderat mehrheitlich abgelehnt.
An der Dimension der in Langenstein geplanten Wohnbauoffensive am Areal Dirnbergerstraße Ost übt die Bürgerliste Pro Langenstein seit Bekanntwerden der Pläne Kritik. Geplant ist, auf einer vier Hektar großen Ackerfläche zehn Wohnblöcke und zudem mehrere Reihen- und Einfamilienhäuser zu errichten. Die Umwidmung wurde bereits im Vorjahr mehrheitlich im Gemeinderat beschlossen.
Bedenken der Bürgerliste
„Vier Hektar fruchtbare Äcker mit Wohnungen zu verbauen, für die bei genauer Betrachtung kein Bedarf besteht, ist eine einschneidende Entscheidung auf die nächsten Jahrzehnte“, gibt Christoph Schmalzer (Pro Langenstein) zu bedenken. Es gebe leerstehende Wohnungen in den bestehenden Wohnblöcken. „Man muss die Sache auch weiterdenken: Wenn einige hundert Menschen mehr in Langenstein leben, braucht es auch begleitende Infrastrukturmaßnahmen – und das bei einer leeren Gemeindekasse“, sagt Schmalzer und verweist hier auf „den Platzmangel im sanierungsbedürftigen Kindergarten und in der Volksschule, sowie auf das veraltete Wasser- und Kanalnetz.“
Zugeständnis gemacht
In der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres 2024 wurde nun mehrheitlich beschlossen, dass in einer ersten Bauphase nur zwei Drittel der Gesamtfläche zur Umwidmung kommen, und erst später bei Bedarf die Restfläche.
Absage für Volksbefragung
Die Bürgerliste hätte in der Sache gerne alle Langensteiner ein Wörtchen mitreden lassen und eine Volksbefragung über das Großprojekt angestrebt. Dieser Forderung erteilten die Gemeinderäte aber mehrheitlich eine Absage.
Die Pläne für die Umwidmung liegen inzwischen schon zur Prüfung beim Land Oberösterreich, wie Bürgermeister Christian Aufreiter (SPÖ) sagt. Er freut sich, dass mit dem Projekt neuer Wohnraum für junge Langensteiner und auch Zuzügler geschaffen wird.
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