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Neuer Hausarzt für Pregarten, Kinderärztin für Freistadt

Mag. Claudia Greindl, 04.12.2019 05:47

PREGARTEN/FREISTADT. Verstärkung bekommt die Ärzteschaft im Bezirk Freistadt: Die seit einem Jahr vakante Allgemeinmedizin-Praxis von Dr. Stöttner in Pregarten wird ab Jahresbeginn nachbesetzt. Und ab April 2020 gibt es in Freistadt wieder eine Kinderärztin.

  1 / 2   Dr. Barbara Sedlak und Dr. Friedrich Weber gehen ab April beruflich getrennte Wege. Fotos: Lukas Weingartner

Wie die OÖ Gebietskrankenkasse bestätigt, tritt Dr. Thomas Scherg-Kurmes ab 1. Jänner 2020 die Nachfolge von Dr. Franz Stöttner an. Der Allgemeinmediziner mit Kassenvertrag war vor rund einem Jahr in den Ruhestand gegangen, weshalb viele Patienten die zweite Pregartner Hausarzt-Ordination, die Gemeinschaftspraxis von Dr. Weber/Dr. Sedlak, eine Wahlarzt-Praxis sowie die Allgemeinmediziner der Nachbargemeinden in Anspruch nahmen. „Für mich ist es sehr erfreulich, dass sich ein junger Kollege zur Niederlassung als Allgemeinmediziner entschließt“, kommentiert Dr. Friedrich Weber die Veränderung.

Kürzere Wartezeiten erhofft

„Für unsere Patienten heißt das hoffentlich kürzere Wartezeiten und eine freiere Arztwahl“, fügt er hinzu.Weitere VeränderungIn seiner eigenen Ordination sieht Dr. Weber zusätzlichen Veränderungen entgegen: Seine Kollegin Dr. Barbara Sedlak wird sich ab April 2020 als Kinderärztin mit Kassenvertrag im Fontana Marianum in der Freistädter St.- Peter-Straße niederlassen. Die 41-jährige verheiratete Mutter zweier Kinder im Volksschulalter hat ihre Ausbildung zur Allgemeinmedizinerin im Kepler Universitäts Klinikum III und in Folge zur Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde im Kepler Uniklinikum IV absolviert. Seit vier Jahren war Sedlak mit Dr. Weber in einer gemeinsamen Praxis tätig.

Weggang mit lachendem und weinendem Auge

„Mir fällt der Weggang schwer, da ich mit ganzem Herzen sowohl Kinder als auch Erwachsene im Raum Pregarten betreue“, sagt die Medizinerin. „Jedoch sehe ich die Stadt Pregarten zukünftig allgemeinmedizinisch gut versorgt. Im Gegensatz dazu gibt es einen großen Bedarf bezüglich Kinderarzt im Bezirk Freistadt – der Mangel an niedergelassenen Kinderfachärzten ist ja insgesamt, sogar im Raum Linz, eklatant“, fügt sie hinzu. In Freistadt war Kinderarzt Dr. Erwin Schaumberger heuer in Pension gegangen. Dr. Friedrich Weber lässt seine Kollegin ebenfalls mit einem weinenden und einem lachenden Auge ziehen.

Kompetente Kinderärztin

„Es ist gut und recht so, dass der Bezirk Freistadt mit Dr. Sedlak wieder eine äußerst kompetente Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde bekommt. Die Nachbesetzung von Kassenstellen dieser Fachrichtung ist sowohl im Zentralraum wie auch am Land keineswegs mehr selbstverständlich. Dr. Sedlak und ich haben uns in den vergangenen Jahren sehr gut ergänzt, das ist auch der Bevölkerung zugute gekommen“, spricht Dr. Weber auch die erweiterten Öffnungszeiten an. Mit der Verkleinerung seines Teams erhofft er sich eine Verteilung der Patientenströme und mehr Zeit für das hausärztliche Gespräch. „Hoffentlich wird es in der Praxis wieder etwas ruhiger werden. Natürlich müssen leider auch die Öffnungszeiten wieder etwas reduziert werden“, fügt er hinzu.

Halber Kassenvertrag offen

Nach dem Ausscheiden von Dr. Barbara Sedlak in Pregarten bleibt vorerst ein halber Kassenvertrag (die Gemeinschaftspraxis hat derzeit 1,5 Kassenverträge) unvergeben, obwohl laut Dr. Weber nach statistischen Berechnungen das zu versorgende Gebiet mit rund 5.400 Einwohnern eine dichtere hausärztliche Versorgung vorsehen würde. „Aber es ist ja bekannt, dass Nachbesetzungen zunehmend schwieriger bis unmöglich werden“, sagt der Mediziner.

Die Aussage von Dr. Weber will Gregor Smejkal, Sprecher der OÖ Gebietskrankenkasse, nicht so stehen lassen. „Wenn man sich vor Augen führt, dass 97 Prozent der Allgemeinmedizin- und Fachärztestellen, in Zahlen ausgedrückt rund 1.150 Ärzte, in Oberösterreich besetzt sind, ist das schon ein recht hoher Gesamtbesetzungsgrad“, sagt er. „Das heißt aber nicht, dass wir keine Aufgaben hätten.“ Eine davon lautet, die Nachfolge von Dr. Barbara Wank in Leopoldschlag sicherzustellen. Die Allgemeinmedizinerin gibt ihre Praxis mit Jahresende auf. Smejkal: „Wir haben die vakante Praxis gemeinsam mit der Ärztekammer zweimal ausgeschrieben, bisher leider vergeblich.“ Um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen, wurden – wie schon in Pregarten – Sondervereinbarungen mit den Hausärzten der Nachbargemeinden getroffen.


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Antworten
Patientin
Patientin
07.11.2020 23:07

leider nicht mehr zufrieden

Dr. Weber erhofft sich - siehe Bericht oben - eine Verkleinerung oder Verteilung der Patientenströme und tut auch durch seine nun schon mehrmals aufgefallene Unfreundlichkeit und barsche abweisende Art das Seine, dass man sich abwendet. Eigentlich schade. Anfangs ein sehr netter Arzt, scheinbar durch Stress und anderen Überforderungen zu einem manchmal sogar richtig abweisenden und "schnell-schnell" arbeitenden Arzt geworden, der immer mehr Züge des Genervtseins und fast minderwertschätzenden Ausdrücken auch gefunden hat - mir inzwischen 2, 3 x widerfahren. Sehr schade.