Fach- und Publikumsmesse zum Thema Sterben will Ängste nehmen
Ried. Zum vierten Mal in Folge findet vom 25. bis 27. September in den Messehallen 18 und 19 neben der Bestatter-Fachmesse „Devota“ die Publikumsausstellung „Der Weg“ statt.
Während die „Devota“, Österreichs einzige Messe für Friedhof- und Bestattungsbedarf, Grabmäler und religiöse Artikel, nur dem Fachpublikum zugänglich ist, präsentiert „Der Weg“ Informationen, Produkte und Dienstleistungen aus dem Bereich Abschied und Tod. Die Ausstellung, die kostenlos zu besuchen ist, soll dem „normalen“ Publikum die Möglichkeit geben, sich ohne dem Druck eines aktuellen Todesfalles mit dem Thema zu beschäftigen.
Die Besucher können Eindrücke sammeln, sich beraten lassen, Fragen stellen. Auf sie wartet ein Querschnitt der aktuellen Trends und Themen der Bestattungsbranche. Zu sehen sind beispielsweise Bio-Urnen, Trauerschmuck aus der Designerschmiede und vieles mehr. Sehenswert sind auch der große Schaufriedhof und der Urnenhain der österreichischen Steinmetze.
Hospiz
Das Mobile Hospiz des Roten Kreuzes Ried feiert heuer sein zehnjähriges Bestehen und bereichert das „Der Weg“-Programm mit drei Vorträgen täglich. Die Themen reichen von Patientenverfügung aus medizinischer und rechtlicher Sicht über „Die Seele“ bis zu praktischen Informationen zum Begräbnis.
Auf der Messe vertreten ist auch ein privates Krematorium, die Tatortreinigerin Rosalia Zelenka mit ihrer Firma und der Verein „Sternenkinder“.
Fantasiesärge
Ein Publikumsmagnet werden sicher die 16 farbenfrohen Fantasiesärge aus Ghana sein, die erstmals in Österreich gezeigt werden. Sie spiegeln wider, was dem Verstorbenen im Leben wichtig war oder welchen Beruf er hatte. Den Gestaltungswünschen sind kaum Grenzen gesetzt: Es gibt Särge in Form von Tieren (von Löwen über Vögel bis zu Fischen), Autos, Flugzeugen oder einem Turnschuh.
Experten
Der Weg profitiert von der Nähe zur „Devota“, denn zahlreiche Aussteller nutzen die Gelegenheit, einen Ausschnitt ihrer Produkte und Dienstleistungen vorzustellen. Dadurch stehen Experten bereit, zu denen die Öffentlichkeit normalerweise kaum Zugang hat.
Geschäftsführer und Organisator Rudolf Kleewein schildert seine Erfahrungen: „Die vielen Begegnungen, die ich bei den vergangenen Ausstellungen erleben durfte, haben mir gezeigt, wie angstbesetzt der Umgang mit dem Tod ist, aber auch, wie schnell diese Angst schwindet. Einen Sarg anfassen, Urnen in die Hand nehmen, mit Leuten zu sprechen, die sich in der Sterbebegleitung auskennen, das nimmt die Angst. Und am Ende stehen gelöste, ja, erleichterte Gespräche.“
Messedirektor Helmut Slezak: „Die Hallen 18 und 19 werden ein Ort der Ruhe, aber auch des Staunens sein.“
Der WegFr.–So., 25.–27. Oktober 2015Fr./Sa. 10–18 Uhr, So. 10–17 UhrRied, Messehallen 18 + 19Eintritt frei
Info: www.derweg-ried.at
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