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Busterminal: Ried erhält in einem Jahr eine moderne Verkehrsdrehscheibe

Walter Horn, 25.11.2017 01:01

RIED. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 soll der neue Busterminal beim Rieder Bahnhof betriebsbereit sein. Das 4,4-Millionen-Euro-Projekt wurde am Freitag von den Landesräten Günther Steinkellner und Elmar Podgorschek sowie Bürgermeister Albert Ortig vorgestellt.

  1 / 7   Der Busterminal wird im Bereich der noch bestehenden Güterverladung errichtet. Aus der Vogelperspektive ist die „Sägezahnaufstellung“ der Busse schön zu erkennen. Links der Kreuzungsbereich Bahnhofsvorplatz/Bahnhofstraße/Eberschwanger Straße, der zu einem Kreisverkehr umgebaut wird. (Plan: Architekten Gillhofer)

Der Terminal ist Voraussetzung für die Umsetzung des Regionalverkehrskonzeptes für den Bezirk Ried, das wiederum Teil des Innviertler Verkehrskonzeptes ist, dessen Finanzierung zu Jahresbeginn vom Landtag beschlossen wurde. Im Dezember 2018 laufen auch die regionalen Kraftfahrlinienkonzessionen aus; die Ausschreibung für die Neuvergabe ist laut Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) in der Finalisierungsphase.

Steinkellner ist überzeugt, dass der öffentliche Verkehr in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird: „Dazu brauchen wir ein vernetztes und gut getaktetes Bussystem.“ Er will sich auch für den Erhalt der Hausruckbahn einsetzen, die nicht im Zielnetz der ÖBB enthalten sei.

Regionalbusse werden verknüpft

Mit dem Bau des Busterminals und der Umsetzung des Innviertler Verkehrskonzeptes werden erstmals die 14 Regionalbuslinien, die in Ried zusammenkommen, an einem Punkt verknüpft, sagte Klaus Hölzl, der Projektleiter Planung von Schiene OÖ, des Eisenbahnunternehmens des Landes. Ried ist der einzige Bahnhof, in dem zur vollen Stunde die Züge aus allen Richtungen zusammenkommen; die Regionalbuslinien werden darauf abgestimmt.

Direktes Umsteigen

Die Fahrgäste können dann direkt von den Zügen zu den Bussen und zum Citybus umsteigen. Dabei wird Sicherheit groß geschrieben: Um die in „Sägezahnaufstellung“ angeordneten Haltestellen für zehn Regionalbusse und einen Citybus zu erreichen, müssen die Fahrgäste nur einmal die Fahrbahn überqueren.

Die Anlage bietet auch Warteräume für die Fahrgäste und einen Mannschaftsraum für die Buslenker. Selbstverständlich wird sie barrierefrei errichtet und soll auch den Bedürfnissen von Fußgängern und Radfahrern entsprechen – unter anderem ist eine Bike-&-Ride-Anlage mit sechs bis acht E-ladefähigen Abstellboxen für E-Bikes geplant.

Der Kreuzungsbereich zwischen Bahnhofstraße und Eberschwanger Straße wird zu einem Kreisverkehr umgebaut.

„Meilenstein für die Mobilität“

Für Bürgermeister Albert Ortig ist der Busterminal ein „Meilenstein für die Mobilität und Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel“. Er zeigte sich erfreut, dass die Wünsche der Stadt berücksichtigt wurden: „Es wird nicht irgendeine Billigausführung gebaut, sondern man orientiert sich an der derzeit attraktivsten Anlage in Attnag-Puchheim.“ Auch beim geplanten Umbau des Bahnhofes sei „ansprechende Architektur zu erwarten“.

Zeitdruck

Klaus Hölzl spricht von einem gewissen zeitlichen Druck: Das Land muss die Finanzierung noch beschließen (die 4,4-Millionen-Euro-Investition wird halbe-halbe zwischen Stadt und Land geteilt), und der Aufsichtsrat der ÖBB tagt erst wieder im März 2018. Dennoch soll der Terminal im Dezember 2018 in Betrieb gehen – notfalls ohne Überdachung, die dann im Frühjahr 2019 fertiggestellt werden soll.

Das gesamte Projekt ist mit den Umbauplänen der ÖBB für den Bahnhof abgestimmt.


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