RIED. Entgegen dem Trend, unter Kostendruck das Angebot zusammenzustreichen, hat die Stadt Ried die Eintrittspreise für das Freibad gesenkt und damit die Besucherzahl im vergangenen Jahr um fast die Hälfte erhöht.
Die Vorgabe des Landes, dass die Gemeinden 50 Prozent der Kosten ihrer Freibäder erwirtschaften oder die Bäder eventuell schließen müssen, hat für einigen Wirbel gesorgt. Obwohl auch das Rieder Freibad dieses Kriterium nicht erfüllt, ist Vizebürgermeister Michael Steffan (SPÖ) überzeugt, dass der Betrieb eines Freibades zu den Aufgaben einer Stadt gehört.
Günstige Preise
„Ried geht in eine andere Richtung. Wir machen das Angebot attraktiver“, sagt Steffan. Eintrittspreise und Dauerkarten wurden verbilligt und günstige Behinderten-, Senioren- und Familientarife eingeführt (wer die Dauerkarte noch vor dem 15. Mai kauft, zahlt für die Familienkarte statt 76 nur 59 Euro, für eine Erwachsenen-Saisonkarte 37 statt 51 Euro). Am Abend ist das Freibad bis 20 Uhr geöffnet, an Schlechtwettertagen auch von 12 bis 14 Uhr.
Fast 50 Prozent mehr Gäste
Das Ergebnis dieser Maßnahmen kann sich sehen lassen: Die Zahl der verkauften Dauerkarten hat sich von 2016 auf 2017 von 61 auf 232 fast vervierfacht, die Besucherzahl stieg bei annähernd gleicher Zahl an Schönwettertagen um fast die Hälfte von 21.000 auf 31.000 und damit auf das Niveau von vor zwölf Jahren. Auch die Einnahmen stiegen um fast 40 Prozent auf 58.000 Euro.
Zeitmessung
Das Bad soll aber noch attraktiver werden, kündigt Steffan an. In einer Befragung wurden Wünsche der Freibadbesucher ermittelt, von denen einige umgesetzt werden. Unter anderem soll die Rutsche noch im Mai eine Zeitmessanlage bekommen.
Geplant ist auch, das Bad an die Geothermie anzuschließen, damit das Wasser in der Übergangszeit oder an kühlen Sommertagen etwas mehr geheizt werden kann.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden