270 freiwillige Mitarbeiter des Roten Kreuzes liefern Essen auf Rädern aus
BEZIRK RIED. Rund 270 freiwillige Mitarbeiter liefern im gesamten Bezirk Ried im Auftrag des Sozialhilfeverbandes jährlich durchschnittlich 136.000 warme Mahlzeiten aus. Für die Klienten von Essen auf Rädern bedeutet dies nicht nur die Befriedigung der notwendigsten Bedürfnisse. Für sie ist es auch ein alltäglicher Fixpunkt im Tagesablauf und ein wertvoller Kontakt mit den freiwilligen Helfern des Roten Kreuzes.
Seit 20 Jahren wird im Bezirk Ried Essen auf Rädern angeboten - mittlerweile flächendeckend im gesamten Bezirk. Die Speisen werden in den Küchen von den drei Alten- und Pflegeheimen in Ried, Eberschwang und Obernberg in ausgezeichneter Qualität zubereitet. In speziellen Warmhaltebehältern liefern elf Teams - mit je zwei freiwilligen Mitarbeitern - von 10 bis 13 Uhr täglich zwischen 35 und 40 Boxen aus. Pro Tag werden rund 400 Portionen frisch gekochtes Essen ausgeliefert. Der Großteil der Mitarbeiter ist 65 plus. Manche fahren täglich, andere einmal in der Woche. Jede Gruppe, bestehend aus 20 bis 25 Leuten, organisiert sich selbst, durch ihren Gruppenleiter. „Alle 270 Ehrenamtlichen sind mit Begeisterung dabei“, so Klaus Gruber, Bezirkskoordinator von Essen auf Rädern.
Essen auf Rädern während des Lockdowns
Speziell während des Corona-Lockdowns sorgten sich die freiwilligen Mitarbeiter, die meist zur Risikogruppe gehörten, dass Essen auf Rädern aufrechterhalten wird und die Klienten täglich ihr Essen bekommen. Denn einige mussten pausieren, und da war es sehr nützlich, dass die Praktikanten vom Rettungsdienst zur Verfügung standen und einen Großteil dieser Dienste überommen haben. „Größte Wertschätzung für die Arbeit der freiwilligen Mitarbeiter im Essen auf Rädern Team haben die Praktikanten des Roten Kreuzes ausgedrückt, die während des Lockdowns für die freiwilligen Helfer eingesprungen sind. Eine Box wiegt fünf Kilo und 35 bis 40 Boxen an die Klienten pro Tag auszuliefern und in manche Haushalte in den dritten, oder vierten Stock zu tragen ist schließlich auch körperlich anstrengend. Wir sind stolz, dass wir immer alle Portionen ausliefern konnten“, betont Bezirksgeschäftsleiter Christian Dobler-Strehle. Unterstützung erhielt das Rote Kreuz in den drei Monaten auch vom Team Österreich.
Aus elf werden 13 Teams
Um auch künftig für die demografischen Herausforderungen gerüstet zu sein, werden zwei weitere Fahrzeuge durch den Sozialhilfeverband für die Gebiete Taiskirchen und Eberschwang angeschafft. Dort sind dann jeweils zwei Fahrzeuge unterwegs. „Wir sehen, dass wir ausgelastet sind, daher werden wir aufstocken. Mit den zwei zusätzlichen Teams wollen wir den künftigen Bedarf decken“, sagt Klaus Gruber.
Info-Abend: freiwillige Mitarbeiter gesucht
Um das Serviceangebot von Essen auf Rädern zu erweitern, werden freiwillige Mitarbeiter gesucht. Dazu gibt es am Donnerstag, 22. Oktober, um 19 Uhr einen Info-Abend in Eberschwang. Wie funktioniert Essen auf Rädern, was muss ich an Zeit aufbringen, etc?
Finanzierung
Finanziert wird Essen auf Rädern mit dem Geld, was die Portionen kosten. Die Tarife sind sozial gestaffelt, so dass Essen auf Rädern für jeden leistbar ist. Um die Dienstleitung in Anspruch nehmen zu können, muss man zumindest eine Pflegestufe vorweisen und beim Sozialhilfeverband oder der Wohnsitzgemeinde ansuchen. Über die Beteiligung an der Firma Mahlzeit bietet das OÖ Rote Kreuz auch die Möglichkeit, sich Tiefkühlmenüs zustellen zu lassen. Das wird in Bezirken angeboten, die nicht so flächendeckend Essen auf Rädern anbieten können.
Bei Interesse an einer freiwilligen Mitarbeitet melden Sie sich bitte bei der Marktgemeinde Eberschwang oder der Marktgemeinde Taiskirchen oder beim Roten Kreuz unter 07752/81844.
Zahlen und Fakten
270 freiwillige Mitarbeiter
400 Portionen täglich
2019: 136.000 Portionen
221.000 Kilometer
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