Corona: Die Wirte wollen trotz aller Auflagen bald wieder aufsperren
BEZIRK Ried. Tips hat mit einigen Wirten und Gastronomen gesprochen und eine Stimmungslage eingefangen. Der Grundtenor bei allen ist eindeutig: Alle wollen wieder aufsperren.
Klara Burgstaller, Inhaberin vom Gasthaus Hotel Feldschlange: „Wir freuen uns natürlich sehr, unsere Gäste bald wieder begrüßen zu dürfen, jedoch wird es mit den geplanten Vorschriften eine große Herausforderung. Ein ausschließlicher Gastgartenbetrieb ist im März beinahe unmöglich, dafür ist das Wetter viel zu unbeständig. Zwar sind wir in der glücklichen Situation, einen großen Teil unseres Gastgartens überdacht zu haben; wenn es jedoch wieder sehr kalt wird, bleiben die Gäste vermutlich aus. Auch der 48-Stunden-Test, der für den Gastrobesuch notwendig ist, stellt eine zusätzliche Barriere dar. Spontane Besuche im Gasthaus, die einen großen Teil des Geschäftes ausmachen, sind dadurch nicht mehr möglich. Es wäre eine große Erleichterung, wenn die sogenannten Nasenbohrertests für einen Restaurantbesuch gelten würden.“
Nur Gastgartenbetrieb wird schwierig
Auch Reinhard Anibas vom Rieder Wirt will wieder aufsperren. „Wir machen alles, damit wir wieder aufsperren dürfen. Wir können alle Abstände einhalten. Der Abholservice ist nur eine Beschäftigung für meine Mitarbeiter und damit die Leute wissen, dass wir noch da sind. Was das Aufsperren Ende März ausschließlich im Gastgarten betrifft, ist dies organisatorisch unmöglich. Auch der Einkauf wird schwierig zu planen. Soll ich meinem Personal sagen, wenn es schön ist, musst du kommen und bei Schlechtwetter bleib daheim? Dennoch, wir adaptieren derzeit den Gastgarten und sind Ende März bereit zum Aufsperren.
Hoffnung auf eine Alternativlösung
Barbara Mairhofer vom Restaurant Room5 in Mehrnbach hofft auf ein baldiges Aufsperren und freut sich wenn wieder etwas mehr Leben ins Lokal kommt. „Wir haben zwar immer leichten Kundenkontakt bei unserem Abholservice, aber das ist halt trotzdem bei weitem nicht das Gleiche“, betont die Restaurant-Inhaberin. Sie befürwortet den sogenannten Nasenbohrer-Test als Zutritt, um es den Gästen ein bisschen zu erleichtern, so dass sie wieder mal mit Freunden zusammensitzen oder schnell mal essen gehen können. „Auf der einen Seite freuen wir über den kleinen Lichtblick am Ende des Tunnels mit Ende März, jedoch wird die Umsetzung an sich eine ziemlich schwierig. Alles ist komplett abhängig vom Wetter, was nichts wirklich planbar macht, weder Personaleinsatz, noch der Einkauf. Und meine größte Frage dabei bleibt immer noch, was wenn es plötzlich zu regnen beginnt. Muss man die Gäste einfach vor die Türe setzen, vielleicht sind diese ja gerade mitten unterm Essen oder warten auf Ihre Bestellung. Ich hoffe, dass es noch zu einer guten Alternativlösung kommt.“
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